Kölner Innenstadt: Den Wandel mit Daten gestalten

Magazinbeitrag Detail - KölnBusiness
Die Schildergasse in der Kölner Innenstadt
© KölnBusiness / Maurice Kohl

Wie bleibt die Kölner Innenstadt auch zukünftig attraktiv für Besucher*innen? Im Rahmen des Projekts Stadtlabore für Deutschland ist Köln eine von 14 Modellstädten, um Leerstände und Ansiedlungen in Innenstädten besser zu managen. Holger Leroy aus dem Kompetenzteam Einzelhandel der KölnBusiness Wirtschaftsförderung über das Projekt und die Situation der Kölner Innenstadt.

 

Worum genau geht es in dem Projekt Stadtlabore für Deutschland?

Viele Städte haben derzeit das Problem, dass sie keine Unternehmen mehr für leerstehende Ladenlokale in ihren Innenstädten finden.

Das Projekt Stadtlabore für Deutschland zielt darauf ab, solch einen strukturellen Leerstand in Innenstadtlagen zu vermeiden.

Im Projekt wird ein digitales Leerstandsmanagement entwickelt, um Daten zu Gewerbeflächen in der Innenstadt zu bündeln und so Leerstände und Ansiedlungen noch besser zu gestalten.  

Das durch das IFH KÖLN initiierte Förderprogramm ist für uns eine sehr gute Ergänzung, um die Entwicklung der Kölner Handelslagen zusätzlich zu unterstützen und sich mit anderen Kommunen über das Thema auszutauschen.

 

Wie ist denn die Datenlage zur Kölner Innenstadt?

Wir als Wirtschaftsförderung behalten die Situation in der Innenstadt und den Veedeln schon seit Jahren auf verschiedenen Ebenen im Auge.

Einerseits durch Befragungen wie etwa „Vitale Innenstädte“ des IFH Köln zur Attraktivität von Einkaufsstraßen und andererseits auch durch Leerstandserhebungen im gesamten Stadtgebiet.

Hinzu kommt der direkte Austausch mit Immobilienunternehmen und Vermietern. Mit diesem jahrelang gewachsenen Erfahrungsschatz haben wir einen guten Überblick und können einerseits Unternehmen und andererseits den Wandlungsprozess in der Innenstadt unterstützen.

Diskussion: Wandel der Kölner Innenstadt

Auf der Immobilienmesse Expo Real 2022 lud KölnBusiness zu einer Panel-Diskussion zum Thema "Die Innenstadt von Morgen: Wie Köln den Wandel seiner City gestaltet" ein. Es diskutierten Vertreter*innen aus der Immobilienwirtschaft, der Wissenschaft sowie der Stadt Köln. 

Panel-Diskussion jetzt anschauen 

 

Und wie sieht es konkret mit dem Leerstand in Köln aus?

Köln hat als attraktive Metropole einige Vorteile gegenüber anderen Modellstädten im Projekt: Wir haben in den Innenstadtlagen, wie beispielsweise der Hohe Straße und Schildergasse, keinen dauerhaften Leerstand.

Ladenlokale sind dort nahezu sofort wieder vermietet und stehen beispielsweise nur für Umbauten vorübergehend leer. Auch stadtweit liegt die Leerstandsquote niedrig: Bei Erhebungen im Dezember 2021 haben wir einen Leerstand in den Kölner Handelslagen von nur 2,5 Prozent ermittelt.

Dabei muss man bedenken: Einen gewissen Leerstand braucht es immer, um eine Fluktuation auf dem Markt zu behalten.

 

Vor welchem Wandel steht die Kölner Innenstadt?

Auch wenn das Thema Leerstand in Köln derzeit kein Problem ist, wandelt sich die Innenstadt. Das reine Shopping spielt in den Innenstädten eine abnehmende Rolle – der Erlebnischarakter wird dagegen wichtiger, wie wir auch in Umfragen feststellen.

Diesen Prozess begleiten wir aktiv: neben unseren Datenerhebungen und Umfragen auch dadurch, dass wir neue, kreative Ideen und Konzepte in der Innenstadt und den Veedeln fördern und Unternehmen auch ganz aktiv helfen.

 

Wie unterstützt KölnBusiness dabei konkret?

Wir begleiten beispielsweise Unternehmen bei der Suche nach einem passenden Ladenlokal und beraten auf der anderen Seite auch Immobilieneigentümer.

Wir unterstützen die Interessensgemeinschaften in den verschiedenen Stadtteilen und deren Dachverbund, den Verein Veedellieben. Gleichzeitig fördern wir innovative Ideen, wie in der Vergangenheit etwa den blaenk-Store in der Innenstadt, in dem Kölner Startups ihre Produkte präsentieren konnten.

Aktuell planen wir gemeinsam mit der Stadt Köln und Immobilieneigentümern die „Open Art Gallery“, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu steigern, indem wir in vorübergehend leerstehenden Schaufenstern großflächige Kunst von lokalen Kulturschaffenden anbringen.

Wir unterstützen auch verschiedene Events, von verkaufsoffenen Sonntagen bis hin zum Nachhaltigkeitsfestival EcoHopping. Und wir wollen neue Event-Konzepte mit Strahlkraft in Köln etablieren – im Rahmen unserer Förderprogramms  „Time to Shine“.

 

KölnBusiness-Service für den Einzelhandel

Sie suchen einen passenden Standort in Köln, das passende Ladenlokal, ein Grundstück oder Informationen zum Standort? Das ist unser Service für Sie:

  • Vernetzung von Ladenflächen und potenziellen Mieter*innen
  • Direkter Draht zu Kölner Stadtverwaltung, Interessenverbänden, Eigentümer*innen und Vermieter*innen
  • Beratung von Vermieter*innen zu Nachnutzung-, Umnutzungs- und Zwischennutzungsmöglichkeiten Ihrer Immobilien

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