Seit Anfang des Jahres ist die machwerkhaus köln GmbH Pächterin des ehemaligen Technikhofs in Köln-Kalk. Diese Initiative markiert einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Stadtteils und bringt mit dem Unternehmenscampus für Design und Urbane Produktion einen neuen Partner für die lokale Kreativwirtschaft, Technologie und Handwerk nach Köln.
Überblick
- Die behutsame Entwicklung des ehemaligen Technikhofs Kalk als machwerkhaus köln – Zentrum für Design und Urbane Produktion gibt Impulse im Strukturwandel und stärkt die Kreativwirtschaft und das Handwerk in Köln.
- Durch ein Erbbaurecht für 99 Jahre ermöglicht die Stadt Köln eine langfristige Perspektive und Investitionen. Die Stadt hält zugleich das fast 20.000 qm große Gelände auf der Dillenburger Straße 71-97 im städtischen Bestand.
- KölnBusiness begleitet den Ansiedlungsprozess, und sichert als Mitglied des Beirats die Konzepttreue und Interessen der Stadt.
Mit der Ansiedlung des machwerkhaus köln werden Teile des ehemaligen KHD-Areals in Kalk gezielt weiterentwickelt. Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung hat auf Anfrage des Amts für Liegenschaften einen Pächter gesucht und die Ansiedlung maßgeblich unterstützt.
Die neue Erbbaurechtsnehmerin wird den Technikhof Kalk schrittweise in ein Zentrum für Design und Urbane Produktion umwandeln. Gemeinsam mit Kölner Akteuren aus Design, Handwerk und nachhaltiger Produktion, mit Vertretern aus Wissenschaft sowie der Wirtschaftsförderung hatten die beiden Gründer Claus Fischer und Frank Zumbruch zuvor im Rahmen von Werkstattgesprächen und anderen innovativen Beteiligungsformaten ein Nutzungskonzept für das machwerkhaus köln erarbeitet.
Darin soll auf den bereits vorhandenen Stärken und Kompetenzen aufgebaut werden und unternehmensübergreifende Synergien ermöglicht werden. Geplant sind unter anderem eine Markthalle, ein Coworking-Space mit Kantine und Material-Bibliothek, Schauräume und gläserne Werkstätten für Designer und Manufakturen sowie gastronomische Angebote im Kontext der lokalen Produktion. Auf fast 20.000 qm bietet der Campus ausreichend Platz für innovative Unternehmen vom Startup bis zum Mittelstand.
Urbane Produktion als Zukunft der Stadtentwicklung
Das Konzept der Urbanen Produktion steht im Zentrum des Machwerkhauses. Damit sollen Produktionsstätten zurück in die Stadt geholt werden, um kurze Wege zwischen Herstellung und Verbrauch zu ermöglichen.
Architekt und Impulsgeber Claus Fischer betont: „Wir wollen hier ein Pilotprojekt umsetzen, an dem zirkuläre Wertschöpfungsprozesse maßgeblich integriert werden: von der Materialentwicklung über die Anwendung im Produktdesign, die Reparatur bis letztlich zur Rückführung in den Stoffkreislauf.“
„Die Urbane Produktion ist ein Schlüsselkonzept für nachhaltiges Wachstum und Innovation in Köln. Das machwerkhaus beweist, dass der Ansatz nicht nur in der Industrie Anwendung findet, sondern auch die Kreativwirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Handwerk neue Impulse setzen kann. Dieser innovative Ansatz ist ein wichtiger Impuls für die Wirtschaftsmetropole Köln“, sagt Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung.
Der Geschäftsführer und Kurator des machwerkhaus köln, Frank Zumbruch, hat vor, das Zentrum mit Kölner Offenheit zu betreiben: „Hier soll ein Ort für nachhaltige Entwicklungen entstehen, zu dessen Mitgestaltung wir nicht nur die lokale Designwirtschaft einladen. Durch die Offenheit der Stadt Köln sowie die Unterstützung von KölnBusiness haben wir hier das ideale Objekt für so ein ambitioniertes Vorhaben gefunden.“
Kalk hat Potenzial als Zentrum für Innovation
„Kalk ist mit seinem postindustriellen Baubestand einer der Entwicklungsräume in Köln. Das machwerkhaus köln und die benachbarten Hallen Kalk zeigen, dass der Stadtteil eine vielversprechende Perspektive in den Bereichen Innovation und Kreativwirtschaft hat“, sagt Andree Haack, Dezernent für Stadtentwicklung, Wirtschaft, Digitalisierung und Regionales der Stadt Köln.
„Das Konzept treibt die Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030+“ voran, mit der unter anderem die Entwicklung von Strukturen für die Kultur- und Kreativwirtschaft sowie gewerblicher und industrieller Standorte mit klarem inhaltlichem Profil geschaffen werden sollen.“
Stärkung der Kölner Kreativwirtschaft
Das Gebäude an der Dillenburger Straße, mit einem großzügigen Büroriegel und zwei großen Werkhallen, bleibt weiterhin städtisches Eigentum und wurde der machwerkhaus köln GmbH im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages für 99 Jahre verpachtet – damit einher geht die Bildung eines Beirats, in dem unter anderem die KölnBusiness vertreten sein wird und sicherstellt, dass das Konzept mit seiner Konzentration auf Urbane Produktion, Design und Handwerk weiterhin im Sinne der Stadt verfolgt wird.
Zumbruch verdeutlicht: „Als Erbbaurechtsnehmer können und wollen wir das Gebäude nicht wieder verkaufen – wir schaffen mit unserem Engagement bewusst einen langfristigen, gemeinschaftlichen Raum für die Stadt.“ Bereits jetzt sind viele kreative Unternehmen auf dem Gelände ansässig, wie z.B. die Lichtsystem-Manufaktur buschfeld Design, die Schuh-Spezialisten scherfdesign oder eine Reihe namhafter Architektur- und Planungsbüros.
Über die KölnBusiness Wirtschaftsförderung
Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist eine Tochtergesellschaft der Stadt Köln. Sie ist erste Ansprechpartnerin für alle Unternehmen sowie Gründer*innen in der Stadt und gibt Orientierung, wenn es um Verwaltung und Regelungen geht. KölnBusiness vernetzt, informiert und vermittelt in allen wirtschafts- und verwaltungsrelevanten Fragen.
Über die machwerkhaus köln GmbH
Die machwerkhaus köln GmbH ist eine Tochtergesellschaft der machwerkstadt GmbH mit Sitz in Köln. Die machwerkstadt verschreibt sich dem Aufbau und der Skalierung eines Ökosystems zur Vernetzung von Kreativwirtschaft, Handwerk, Technologie und Handel, um aus den darin entstehenden Synergien neue und nachhaltige Wertschöpfungsprozesse im Kontext der Urbanen Produktion zu generieren. Die offizielle Eröffnung des machwerkhaus köln findet vom 15.-18. August im Rahmen der machwerkschau, einer Ausstellung für Urbane Produktion und Design statt. Interessierte Unternehmen sind herzlich eingeladen, sich mit Thiemo Klein in Verbindung zu setzen: tk@machwerkstadt.de.