Betriebliche Versicherungen für Gründer*innen und Startups
Betriebshaftpflichtversicherung
Die betriebliche Haftpflichtversicherung für Selbstständige darf in keinem Unternehmen fehlen. Sie sichert dich gegen interne und externe Schadenersatzansprüche ab. Eine betriebliche Haftpflichtversicherung deckt Schadensarten wie Personen-, Sach- und Vermögensschäden an Dritten ab.
Je nach Branche empfiehlt sich eine Kombination folgender Haftpflichtversicherungen, sofern sie nicht Teil der Betriebshaftpflicht sind:
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Leitungswasserversicherung
- Feuerversicherung
- Elektronikversicherung
- Einbruchdiebstahlversicherung
- Umwelthaftpflichtversicherung
Berufshaftpflichtversicherung
Bestimmte Berufsgruppen sind zur Berufshaftpflichtversicherung verpflichtet. Diese Pflicht ergibt sich durch gesetzliche Bestimmungen oder Vorgaben zuständiger Berufskammern für Berufe wie Ärzt*innen, Architekt*innen, Apotheker*innen, Ingenieur*innen, Anwält*innen, Wirtschaftsprüfer*innen, Notar*innen, Therapeut*innen und Steuerberater*innen.
Gesetzliche Unfallversicherung
Wer zur Gruppe der Freiberufler*innen zählt, ist im Gegensatz zu Gewerbetreibenden nicht zur gesetzlichen Unfallversicherung verpflichtet. Um sich vor Arbeits- und Arbeitswegschäden zu schützen, ist eine freiwillige Versicherung durch gewerbliche Berufsgenossenschaften notwendig. Berufsgenossenschaften sind in Deutschland Träger der gesetzlichen Unfallversicherung für Privatunternehmen inklusive Beschäftigte. Die Anmeldung muss innerhalb einer Woche nach Gründung bei der Berufsgenossenschaft erfolgen.
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
Während die Betriebshaftpflicht gegen unverschuldete und selbstverschuldete Ersatzansprüche absichert, schützt die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung vor selbstverschuldeten Schadensersatzforderungen. Sie prüft Ansprüche Dritter, übernimmt berechtigte Forderungen oder wehrt unberechtigte Forderungen ab.
D&O (Directors-and-Officers) Versicherung
Gründer*innen, Gesellschafter*innen oder Geschäftsführer*innen haften im Ernstfall auch privat für Fehler. Mit einer D&O (Directors-and-Officers) Versicherung nutzt du eine kombinierte Versicherung aus Managerhaftpflicht, Vermögensschadenhaftpflicht und Rechtsschutz für Führungskräfte, Entscheidungsträger*innen, Aufsichtsrät*innen und Manager*innen. Sie sichert Gründer*innen und Führungskräfte bei beruflichen Fehlern oder Pflichtverletzungen gegen Forderungen aus dem Unternehmen sowie gegen Ansprüche Dritter ab.
Produkthaftpflichtversicherung
Um sich gegen Forderungen durch Schäden, die durch deine Produkte an Dritten entstehen, zu schützen, benötigst du eine Produkthaftpflichtversicherung.
Betriebsunterbrechungsversicherung (BU-Versicherung)
Kommt der Betrieb durch technische oder menschliche Ausfälle und Schäden oder Katastrophen zum Stillstand, so schützt dich die BU-Versicherung oder Sach- und Ertragsausfallversicherung. Bei Betriebsausfällen und Unterbrechungen übernimmt der Versicherer laufende Kosten oder den entgangenen Gewinn.
Firmenrechtsschutzversicherung / Betrieblicher Rechtsschutz
Eine Firmenrechtsschutzversicherung übernimmt Kosten im Falle eines betrieblichen Rechtsstreits mit Dritten. Die Regulierung beginnt beim Beratungsgespräch und reicht bis zu Verfahrenskosten.
Geschäftsinhaltsversicherung
Mit einer Geschäftsinhaltsversicherung sicherst du kaufmännische oder technische Betriebseinrichtung und -ausstattung, Waren sowie Vorräte ab. Im Schadensfall übernimmt der Versicherer Reparatur, Wiederbeschaffung und Wiederherstellung und bei Totalsaufällen den Anschaffungspreis.
Cyber-Versicherung
Die Cyber-Versicherung schützt gegen digitale Schadensfälle. Da Cyber-Risiken durch Digitalisierung zunehmend zu Geschäftsrisiken zählen, bieten Cyber-Versicherungen zuverlässigen Versicherungsschutz bei Cyber-Attacken.
Warenkredit / Forderungsausfall
Sollten Zahlungen von Kund*innen und Geschäftspartner*innen ausbleiben, so bewahrt dich eine Warenkredit- und Forderungsausfallversicherung vor Zahlungsausfällen.
Versicherungen für Angestellte
Bist du Arbeitgeber*in und beschäftigst Angestellte, so musst du eine gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosen- und Unfallversicherung sowie betriebliche Altersvorsorge gewährleisten.