Staatliche Förderung: Das müssen Startups wissen

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Eine tolle Geschäftsidee zu haben, heißt nicht, auch die nötigen finanziellen Mittel dafür zu haben. Besonders für Startups und junge Unternehmen stellt sich deshalb die Frage nach der richtigen Finanzierung. Zwei Möglichkeiten für Gründer*innen sind Zuschüsse und Fördermittel. Doch wie unterscheiden sich diese beiden Finanzierungsmöglichkeiten? Worauf sollten Startups bei der Beantragung einer Förderung oder eines Zuschusses achten? Und: Wie unterstützt KölnBusiness junge Unternehmen bei ihrer Suche nach dem passenden Finanzierungsinstrument? Antworten auf Fragen wie diese liefert Andreas Severin, Gründungsexperte bei KölnBusiness.

 

Herr Severin, im Hinblick auf die Finanzierung bietet sich Gründer*innen mittlerweile eine große Auswahl an Möglichkeiten – unter anderem Zuschüsse und Fördermittel. Aber: Was genau ist der Unterschied zwischen einem Zuschuss und einem Fördermittel?
 

Kurz zusammengefasst kann man sagen: Jeder Zuschuss ist ein Fördermittel, aber nicht alle Fördermittel sind Zuschüsse. Zuschüsse müssen nicht zurückgezahlt werden und sind monetärer Art, es fließt also tatsächlich Geld. Wohingegen Fördermittel auch in Darlehensform oder als Bürgschaft erbracht werden können. Das Beratungsprogramm Wirtschaft NRW (BPW-NRW) leistet beispielsweise einen Beratungskostenzuschuss, das NRW-Mikrodarlehen ist rückzahlbar.

 

Was unterscheidet Zuschüsse und Fördermittel zusätzlich von anderen Finanzierungsinstrumenten, wie zum Beispiel Venture Capital oder Bankkredite?

 

Zuschüsse und Fördermittel werden aus öffentlichen Mitteln erbracht, also von der Europäischen Union, dem Bund, den Ländern oder von Kommunen finanziert. Venture Capital und Bankkredite kommen meist aus der Privatwirtschaft.

 

Worauf sollten Startups bei Anträgen für Zuschüsse und Fördermittel achten?
 

Wichtig sind immer die Antragsfristen. Es gibt Programme, die vor Beginn des Vorhabens beantragt werden müssen – darauf gilt es zu achten. Weiterhin sollte man wissen, dass es keinen Rechtsanspruch auf Fördermittel gibt und oft nach Abschluss der Förderung die Verwendung der Mittel nachgewiesen werden muss.

 

Wie unterstützt KölnBusiness junge Unternehmen, passende Zuschüsse oder Fördermittel zu finden?
 

Die Gründungsexpert*innen von KölnBusiness bieten individuelle Beratung an und sind beispielsweise für das Beratungsprogramm NRW und das NRW-Mikrodarlehen auch die verantwortliche Antragstelle. Für den Gründungszuschuss erstellen die KölnBusiness Expert*innen Stellungnahmen und haben für das Gründerstipendium NRW die Koordination der Jurysitzungen übernommen – in Zusammenarbeit mit der IHK Köln. Für die BAFA-Förderung ist KölnBusiness Ansprechpartnerin für Jungunternehmen und Unternehmen in Schwierigkeiten.

Auf unserer Homepage finden junge Unternehmen außerdem unseren Förderkompass, der die wichtigsten Fördermittel für kleine und mittelständische Unternehmen und die wichtigsten Informationen zu den Programmen auflistet. Das Startercenter NRW berät zur Gründungs- und Startup-Förderung. Darüber hinaus haben wir mit Dr. Dorit Meyer bei KölnBusiness eine Fördermittelexpertin, die Unternehmen individuell und kostenlos zu Förderprogrammen berät. 

 

Welche weiteren Anlaufstellen gibt es für Startups, um sich bei Zuschuss- und Fördermittelfragen beraten zu lassen?
 

Weitere Beratungsstellen sind unter anderem die Industrie- und Handelskammer zu Köln (IHK), sowie die Handwerkskammer zu Köln (HWK). Dort gibt es regelmäßige Finanzierungssprechtage in Zusammenarbeit mit Förderbanken. Sollte es um Gründungen beziehungsweise Ausgründungen im Hochschulbereich gehen, so haben die Hochschulen dafür eigene Anlaufstellen – beispielsweise für das Exist-Gründerstipendium.

 


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