Pitch Deck fürs Startup: Aufbau, Inhalte und Designs

Mit einem Pitch Deck präsentierst du kurz und prägnant deine Geschäftsidee und die wichtigsten Eckpunkte des Businessplans. Sinn und Zweck des Pitch Decks: Investor*innen und Kooperationspartner*innen in kürzester Zeit von deiner Vision überzeugen, Beziehungen aufbauen und Investments gewinnen. Umso wichtiger ist die gewissenhafte Erstellung des perfekten Pitch Decks.

Erfahre hier, wie der Aufbau eines Pitch Decks aussieht und auf welche Inhalte es ankommt!

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  • KölnBusiness bietet Formate zum Matching mit potenziellen Investor*innen und Kooperationspartner*innen (zum Beispiel Cologne Masterclass)

Was ist ein Pitch Deck?

Eine Pitch-Deck-Präsentation besteht aus wenigen Folien, die die wichtigsten Inhalte, Ziele und Finanzierungspläne deines Startups veranschaulichen. Es handelt sich um eine vereinfachte Visualisierung des Businessplans, um Investor*innen und potenziellen Partner*innen die wichtigsten Geschäftsideen und den Finanzierungsbedarf zu erklären.

 

Unser Tipp

Beachte die 10/20/30 Regel. Sie wurde vom Marketing-Experten und Venture Capitalist Guy Kawasaki geprägt und besagt:

  • Höchstens 10 Folien
  • Nicht länger als 20 Minuten Präsentationszeit
  • Mindestens Schriftgröße 30 Punkt

Wann kommt das Pitch Deck zum Einsatz?

Wo und wann du dein Startup präsentierst, beeinflusst die Art der Präsentation. Handelt es sich um Meetings mit klassischen Geldgebern wie Banken, so steht der Businessplan im Mittelpunkt. Handelt es sich um einen Termin mit einer/einem potenziellen Kooperationspartner*in, sollten vor allem die Benefits für das andere Unternehmen im Vordergrund stehen. Anders sieht es auf Pitching-, Startup- und Gründer-Events aus. Hier haben sich Kurz-Präsentationen als Mittel der Wahl etabliert. Investor*innen können sich dank Pitch Deck in kürzester Zeit einen Überblick zu vielversprechenden Startups verschaffen.

 

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Ein Pitch Deck für Startups wird oft auch als digitale Bewerbung direkt an Investor*innen oder potenzielle Kooperationspartner*innen verschickt. Im Idealfall entsteht daraus ein persönliches Pitch-Meeting. Dein Pitch Deck muss daher auch ohne persönliche Präsentation für sich stehen können, um aus der Masse hervorzustechen. Bedenke, dass Venture Capitalists mitunter mehrere Hunderte VC Pitch Decks pro Monat erhalten und innerhalb weniger Minuten entscheiden. Gleiches gilt auch für Innovationsmanager*innen und Geschäftsführer*innen von Unternehmen, die für Startups attraktive Kooperationspartner*innen darstellen.

Pitch Deck: Bedeutung für Investor*innen

Investor*innen, Business Angels und Venture Capitalists müssen sich entscheiden: Es gibt viele spannende Startups, doch welche Geschäftsidee verspricht ein ´Return of Investment´? Ein starkes Pitch Deck räumt Zweifel aus dem Weg, weckt Interesse oder begeistert Investor*innen auf einen Blick. Mit klaren Slides, konkreten Lösungen und realistischen Finanzierungspläne präsentierst du deine Geschäftsidee logisch und nachvollziehbar.

Pitch Deck: Bedeutung für Kooperationpartner*innen

Wollt ihr eine Kooperation mit einem etablierten unternehmen eingehen, werdet ihr auch hier oft darum gebeten, vorab ein Pitch-Deck zuzusenden oder dieses vor Ort zu präsentieren. Die Grundlagen sind dabei dieselben wie einem Pitch-Deck für Investor*innen. Es gibt allerdings auch grundlegende Unterschiede, weswegen ihr nie das gleiche Pitch-Deck für beide Zielgruppen verwenden solltet. Während Investor*innen wissen wollen, was ihr mit dem angestrebten Investment erreichen wollt, geht es bei einem Pitch-Deck für potenzielle Kooperationspartner*innen darum, aufzuzeigen, warum sich die Kooperation für das andere Unternehmen lohnt. Dabei gilt: Unternehmen wollen durch eine solche Kooperation in der Regel Kosten sparen, Prozesse optimieren und/oder neue Geschäftsfelder erschließen. Ausnahme: Soll das andere Unternehmen nicht nur mit Euch kooperieren, sondern auch in euer Startup investieren, gelten die gleichen Regeln wie bei Pitch-Decks für Investor*innen.

 

Pitch Deck Aufbau und Struktur

Effektiv, knackig, auf den Punkt – so sollte dein Pitch-Deck-Aufbau sein. Um die wichtigsten Fragen zu klären, kommt es daher auf die Struktur an. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Balance aus aussagekräftigen Grafiken und so wenig Text wie möglich, aber so viel wie nötig.

 

Die wichtigsten Pitch Deck-Inhalte

Die ideale Länge eines Pitch Decks liegt bei 10 bis 13 Seiten. Im Folgenden orientieren wir uns an der gemeinhin bekannten 10+1 Faustregel – also maximal 10 Hauptfolien mit Raum für eine Extra-Folie für den Finanzierungsbedarf. Natürlich kannst du die Struktur nach Bedarf anpassen.

 

Seite 1: Deckblatt/Titel­seite/Kurz­vorstellung

Häufig dient Seite 1 als Einleitung mit Logo, Firmenname und Angaben zu Veranstaltung und Kontaktdaten. Sie kann jedoch auch als Kurzvorstellung dienen, um deine Geschäftsidee und Alleinstellungsmerkmale markant zusammenzufassen.

Seite 2: Gründerteam/ Startup-Team/Vision

Gib deinem Startup ein Gesicht und zeige: „Das sind wir und das wollen wir!“. Zu einer klaren Pitch Deck Agenda gehört die Vorstellung der Gründer*innen plus Referenzen und Qualifikationen.

Seite 3: Problem/ Fragestellung

Ein Produkt oder Service sollte ein spezifisches Probleme lösen oder einen konkreten Bedarf befriedigen. Nutze Seite 3, um dieses Problem zu erklären. Für welches Problem gibt es Lösungsbedarf? Welche ineffizienten Lösungen gibt es bereits? Belege dein Argument möglichst mit Marktanalysen.

Seite 4: Lösung/Antwort

Wie verbessert dein Produkt oder deine Dienstleistung die Situation deiner Zielgruppen? Wichtig: Fachbegriffe oder Expert*innen-Termini helfen hier nicht. Vermittle die Aufgabe und Funktion deines Produkts oder deine Dienstleistung professionell, aber leicht verständlich.

Seite 5: Dein Produkt/ Dienst­leistung als Lösung

Vertiefe nun deine Lösung. Hier helfen veranschaulichende Produktdesigns, Website-Abbildungen oder auch Shop-Entwürfe. Im Mittelpunkt stehen Fakten, Details und Zahlen.

Seite 6: Markt­situation und Ziel­gruppen

Investor*innen kennen nun das Problem und deine Lösung. Wie sieht aber die Marktsituation aus? Was sind deine Zielgruppen? Wie hoch ist die Nachfrage? Mit effektiv platzierten Ergebnissen offizieller Marktstudien belegst du, dass der Markt auf dich wartet.

Seite 7: USPs (Allein­stellungs­merkmale)

Jedes Startup sollte Alleinstellungsmerkmale bieten. Was unterscheidet dich von anderen? Warum lässt sich deine Lösung nicht ohne weiteres kopieren oder übersehen? Hier bieten sich Hard Facts wie Patente, Zertifikate oder eigene Entwicklungen an. Es eignen sich auch Soft Facts, wie die Zusammenstellung deines qualifizierten Teams, internationale Partner*innen oder eine leistungsstarke Infrastruktur.

Seite 8: Konkurrenz und Mitbewerber*innen

Investor*innen wissen, dass es mehr als genug Konkurrenz für neue Startups gibt. Beweise, dass du deine Konkurrent*innen kennst. Umso besser lassen sich deine USPs im Vergleich hervorheben.

Seite 9: Geschäftsmodell im Pitch Deck/ Finanzplan

Besonders wichtig für Investor*innen: Wie werden Einnahmen generiert? Stelle im Pitch Deck dein Geschäftsmodell mit den wichtigsten Finanzierungsdaten dar. Welche Einnahmequellen wird es geben? Wo liegen Umsatz- und Kostentreiber? Hier zeigst du, dass sich Investor*innen auf ein ´Return of Investment´ verlassen können.

Seite 10: Umsetzbarkeit/Proof of Concept/Erfolge/ Marketing

Stärke deine Position durch Beweise, wie du den Markt „erobern“ möchtest. Hast du bereits Kund*innen- und Nutzer*innengruppen erschlossen, Erfolge erzielt oder nennenswerte Umsätze generiert? Dann belege deinen Erfolg durch Zahlen. Auf diese Weise bietest du Investor*innen den wichtigen Machbarkeitsbeweis, auch als ´Proof of Concept´ bekannt, um deine Erfolgsaussichten zu bekräftigen. Mangelt es an nennenswerten Zahlen, so erkläre deine konkreten Marketingpläne und Werbemaßnahmen.

Seite 11: Kapital­bedarf/ Finanzierung

Jedes Pitch Deck sollte eine zusätzliche Folie enthalten, in der du deinen Kapitalbedarf erklärst. Du suchst Investor*innen und Investor*innen suchen Potenzial für Investments. Dafür braucht es einen klaren Finanzierungsplan. Mit diesem bewerten Investor*innen, wie viel Geld du benötigst, wofür es zum Einsatz kommt und wann sich Investments auszahlen.

Das Pitch-Deck-Design individuell gestalten

Online finden sich viele Pitch Deck Beispiele, Vorlagen und Templates. Hier gilt: Übernimm Pitch-Deck-Vorlagen nie unverändert. Jede Kurzpräsentation sollte deiner Corporate Identity entsprechen und das Corporate Design aufgreifen. Dazu zählen Schriftarten, Farben und deine Kommunikationsstrategie.

Unser Tipp: Besser als Pitch Deck Templates sind folgende Tools für die Erstellung individuell designter Pitch Decks.

 

Kostenlose Präsentationssoftware

  • Google Slides
  • Apple Keynote
  • Canva
  • PowerPoint (Microsoft)
  • Peetch
     

Kostenpflichtige Präsentationssoftware

  • Prezi
  • Envato Elements
  • Slidebean
  • Haiku Decks
  • Pitch

Wichtige Regeln für die Präsentation

Eine gute Präsentation will geübt sein und sollte ohne lange Pausen, Ausschweifungen oder Zögern auskommen. Effektives Storytelling statt trockener Fakten steht im Mittelpunkt. Übe deine Präsentation im Voraus, um technischen Pannen oder offene Fragen zu vermeiden. Eine bewährte Methode nennt sich der MOM-Test. Teste dein Pitch Deck vor Eltern oder Großeltern, um sicherzustellen, dass auch Nicht-Expert*innen verstehen, was du willst.

Pitch Deck-FAQ

Für klassische Geldgeber wie Banken eignet sich das Pitch Deck weniger, hier steht der Businessplan im Mittelpunkt.

Das Pitch Deck dient als Werkzeug und Grundlage des Pitch – also der Präsentation deiner Geschäftsidee. Pitches können je nach Situation auch ohne Pitch Deck erfolgen.

  • Unübersichtliche Struktur
  • Zu viel Text und zu wenig Visualisierungen
  • Grammatik-/Rechtschreibfehler
  • Unscharfe Abbildungen
  • Unpassendes Layout
  • Videos und Animation
  • Falsche Adressat*innen

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