EU-Agentur mit Hauptsitz in Köln: Innovationsgemeinschaft für Kultur- und Kreativwirtschaft zieht an den Rhein

Das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) eröffnet den Hauptsitz seiner Innovationsgemeinschaft für Kultur und Kreativwirtschaft (KKW), kurz EIT Culture & Creativity, in Köln. Von hier aus wird sie verschiedene Partner zusammenbringen, um kreative Denkansätze und Innovationen der Branche europaweit zu fördern. Die Stadt Köln und die KölnBusiness Wirtschaftsförderung haben die Ansiedlung des EIT Culture & Creativity in Köln aktiv unterstützt.


Überblick

  • EIT Culture & Creativity wird zentrale Innovationsagentur für die Kultur- und Kreativwirtschaft der Europäischen Union
  • Stadt Köln und KölnBusiness setzten sich in enger Abstimmung im Wettbewerb für den Standort durch
  • Nach der EASA zweite EU-Einrichtung am Standort Köln

Der Standort Köln konnte sich in enger Abstimmung der Stadt und KölnBusiness im Wettbewerb um die prestigeträchtige Ansiedlung durchsetzen. Nach der EASA (Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit) wird dies die zweite EU-Einrichtung am Standort Köln sein. Derzeit befindet sich die Agentur in der Gründungsphase. Geplant ist es, sie als die zentrale Innovationsagentur für die Kultur- und Kreativwirtschaft der Europäischen Union auszubauen und im Verlauf von 15 Jahren wirtschaftlich eigenständig zu etablieren. Dafür will die EU in den nächsten Jahren jährlich bis zu 70 Mio. Euro zur Verfügung stellen.

 

Ab Januar 2024 sollen von Köln aus bis zu 40 Mitarbeitende Innovationen der Branche europaweit vorantreiben. Im Vordergrund der Arbeit steht dafür der Aufbau einer interdisziplinären und alle 15 Branchen der Kreativwirtschaft übergreifenden Innovationsgemeinschaft – dem ersten Europäischen Netzwerk für Innovation und Exzellenz aus Bildung, Forschung und Wirtschaft. So will das EIT Culture & Creativity beispielsweise rund 30 neue Studiengänge und 200 berufliche Weiterbildungsangebote sowie gezielt rund 1000 Gründer*innen und Startups fördern. Zudem sollen KKW-Unternehmen bei der digitalen und grünen Transformation unterstützt werden. Eine weitere Priorität hat der Ausbau von Investments in die KKW in Europa – von jetzt geschätzten 30 Mrd. Euro auf über 50 Mrd. Euro jährlich.

 

„2020 hat die Europäische Kommission die Kultur- und Kreativwirtschaft mit rund 550 Mrd. Euro Bruttowertschöpfung zu einem essenziellen Ökosystem für die Wirtschaftsstrategie Europas erklärt. Jetzt schafft sie mit dem EIT Culture & Creativity erstmals eine europaweite Struktur für die Innovationskraft der gesamten Kreativwirtschaft – für alle Akteure, kleine wie große, profit wie non-profit. Das ist eine once-in-a-lifetime-Chance für die Kreativwirtschaft und für Europa,“ so Bernd Fesel, Interim Chief Executive Officer des EIT Culture & Creativity. „Wir freuen uns, diese künftig von Köln aus vorantreiben zu dürfen – zusammen mit unseren Regionalzentren und -büros in Barcelona, Amsterdam, Helsinki, Košice, Wien und Bologna.“

 

Immobilienvermittlung und aktive Mitgestaltung des EIT durch KölnBusiness

 

Bei der Standortsuche und der Immobilienvermittlung wird das EIT Creativity & Culture von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung unterstützt. Dabei fungiert KölnBusiness auch als Schnittstelle zur Stadtverwaltung und unterstützt bei Anträgen und Genehmigungsfragen. Zudem wird KölnBusiness die Arbeit des EIT – etwa durch die Mitgestaltung von Förderprogrammen – aktiv unterstützen. Förderanträge können im Laufe des Jahres 2023 gestellt werden. Antragsberechtigt sind Akteure der KKW in ganz Europa – von Einzelunternehmer*innen und Künstler*innen über Universitäten, Forschungseinrichtungen und Kulturinstitutionen bis hin zu global tätigen Firmen.

 

„Ich freue mich sehr, mit dem EIT Culture & Creativity eine hochkarätige Agentur der Europäischen Union in Köln begrüßen zu dürfen“, so Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln. „Sie stärkt nicht nur die europäische Identität der Stadt in besonderer Weise, sondern bietet den hier ansässigen Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie unseren Hochschulen auch wertvolle EU-weite Vernetzungsmöglichkeiten. Eine Europäische Innovationsgemeinschaft für die Kreativwirtschaft wird die Branche stärken und bereichern – hier in Köln sowie europaweit.“

 

Ansiedlung des EIT verankert Köln auf Europakarte der Kultur und Kreativwirtschaft

 

„Etwa 10.000 Kölner Unternehmen erwirtschaften in der Kultur und Kreativwirtschaft jährlich einen Umsatz von rund 9,5 Milliarden Euro und beschäftigen rund 60.000 Menschen“, so Manfred Janssen, Geschäftsführer KölnBusiness. „Schon jetzt bedient das Kölner Netzwerk selbstbewusst und erfolgreich internationale Märkte. Die Ansiedlung des EIT wird es auf der Europakarte der Kultur und Kreativwirtschaft nun noch fester verankern und weitere wichtige Impulse für die Branche setzen.“

 

Pressefotos:

  • Pressefoto 1: Bernd Fesel, Interim Chief Executive Officer des EIT Culture & Creativity & Dr. Manfred Janssen, Geschäftsführer KölnBusiness (Copyright: KölnBusiness)
  • Pressefoto 2: Bernd Fesel, Interim Chief Executive Officer des EIT Culture & Creativity (Copyright: Martin Scherag)
  • Pressefoto 3: KölnBusiness Geschäftsführer Dr. Manfred Janssen (Copyright: KölnBusiness)

Weitere Informationen:


Über die KölnBusiness Wirtschaftsförderung

Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung ist eine Tochtergesellschaft der Stadt Köln. Sie ist erste Ansprechpartnerin für alle Unternehmen sowie Gründer*innen in der Stadt und gibt Orientierung, wenn es um Verwaltung und Regelungen geht. KölnBusiness vernetzt, informiert und vermittelt in allen wirtschafts- und verwaltungsrelevanten Fragen.

 

Über das Europäische Institut für Innovation und Technologie (EIT) und seine Innovationsgemeinschaften

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) ist eine Einrichtung der EU, die 2008 von der Europäischen Union errichtet wurde, um die Innovationsfähigkeit Europas zu stärken. Es unterstützt die Entwicklung dynamischer, langfristiger europaweiter Partnerschaften zwischen führenden Unternehmen, Forschungslabors und Unternehmen zu Zukunftsthemen und globalen Herausforderungen. Diese Partnerschaften werden als Innovationsgemeinschaften bezeichnet. Sie schaffen durch ihre Ausgestaltung ein Umfeld, in dem kreative Denkansätze und Innovationen gedeihen und eröffnen den Zugang zu Talenten, Wissen, Finanzierungsmöglichkeiten und neuen Branchen.