Die Gründerkredite der KfW-Bank: Förderprodukte im Überblick

Eine der führenden Förderquellen für Gründer*innen und Startups ist die KfW-Bank. Welche Förderprodukte sie anbietet, wie du dir einen Gründerkredit über die KfW sicherst und worauf bei der Antragsstellung zu achten ist, erfährst du hier.

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Wissenswertes zur KfW

Die in Frankfurt am Main ansässige Kreditanstalt für Wiederaufbau – kurz KfW – zählt zu den weltweit führenden Förderbanken. Allein im Jahr 2022 hat die KfW-Bank rund 167 Milliarden Euro an finanziellen Mitteln bereitgestellt. Davon floss rund ein Drittel in Klima- und Umweltschutzmaßnahmen. Das Fördergeschäft wird größtenteils über die internationalen Kapitalmärkte refinanziert.

Die Förderbank wurde 1948 gegründet, um den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft voranzutreiben. Gleichzeitig besteht ihr Ziel seit jeher darin, weltweit die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen zu verbessern. Daher fokussiert sich die KfW immer wieder neu auf aktuelle Herausforderungen und zukunftsrelevante Themen. Ihre Aufgaben ergeben sich aus dem 1948 erlassenen KfW-Gesetz, das zuletzt 2020 angepasst wurde.

Die Finanzierung von Unternehmensgründungen und Startups ist nur einer der Sektoren, in denen die Förderbank aktiv ist. Sie unterstützt auch energetische Bau- und Sanierungsmaßnahmen, kommunale Infrastrukturprogramme und die Aus- sowie Weiterbildung von Schüler*innen und Studierenden. Darüber hinaus vergibt die KfW-Bank Globaldarlehen.

 

Gut zu wissen

Die KfW ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts, deren Anteile zu 80 Prozent auf den Bund und zu 20 Prozent auf die Bundesländer entfallen. Mit den Tochterunternehmen KfW IPEX-Bank, KfW Capital und DEG ist die Förderbank rund um den Globus an rund 80 Standorten vertreten.

 

Die wichtigsten Informationen zur KfW:

  • Gründung: 18. November 1948
  • Sitz: Frankfurt am Main (Hessen)
  • Rechtsform: Anstalt des öffentlichen Rechts
  • Bilanzsumme: 554,6 Milliarden Euro (2022)
  • Fördervolumen: Circa 167 Milliarden Euro (2022)

KfW-Förderprogramme für Gründer*innen und Startups

Über die KfW können sowohl Existenzgründer*innen als auch Jungunternehmen und Startups an zinsgünstige Kredite gelangen. Die Darlehen werden jedoch nicht bei der Förderbank beantragt, sondern über ein Kreditinstitut, meistens bei der Hausbank. Neben der KfW-Gründungsfinanzierung und der KfW-Startup-Förderung umfasst das Portfolio der Förderbank auch Allround-Förderkredite für etablierte Unternehmen:

  • ERP-Gründerkredit – StartGeld (067): Für Gründungsvorhaben
  • ERP-Förderkredit KMU (365, 366): Für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler*innen
  • KfW-Förderkredit großer Mittelstand (375, 376): Für Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeiter*innen

 

Hinweis zum ERP-Gründerkredit – Universell

Der ERP-Gründerkredit – Universell (073 - 076) ist mittlerweile nicht mehr verfügbar. Mit diesem Existenzgründungskredit hat die KfW junge Unternehmen während der Corona-Pandemie unterstützt. Das Förderprogramm ERP-Kapital für Gründung (058) wurde ebenfalls eingestellt.

 

Damit potenzielle Finanzierungspartner*innen einschätzen können, ob sich ein Investment in deine Gründungsidee lohnt, benötigen sie von dir im Zuge der KfW-Existenzgründung einen Businessplan. Neben einer ausführlichen Beschreibung deiner Geschäftsidee muss dieser unter anderem auch einen Investitions- und Finanzierungsplan sowie realistische Einschätzungen zur Marktlage und Mitwettbewerber*innen beinhalten.

Zum Businessplan-Ratgeber

ERP-Gründerkredit – StartGeld: Bis zu 125.000 Euro für dein Gründungsvorhaben

Mit dem ERP-Gründerkredit werden sowohl Existenzgründer*innen – ebenso Freiberufler*innen – und junge, kleine Unternehmen als auch Unternehmensnachfolgen mit zinsgünstigen Darlehen von bis zu 125.000 Euro gefördert. Die finanziellen Mittel aus dem KfW-Gründungsdarlehen sollen dazu dienen, ein Unternehmen einzurichten und zu betreiben.

Daher fördert die KfW im Wesentlichen folgende Maßnahmen:

  • Investitionen, beispielsweise Anschaffung von Anlagen, Maschinen, Grundstücke, Baukosten und Firmenfahrzeuge
  • Betriebsmittel, etwa liquide Mittel, Personalkosten, Mieten und Aufwendungen fürs Marketing
  • Material- und Warenlager
  • Unternehmenskauf oder Erwerb von Unternehmensanteilen (wenn du als Geschäftsführer*in des Unternehmens tätig bist)

 

Das Existenzgründungsdarlehen der KfW fördert nicht:

  • Baumaßnahmen im Bereich „Betreutes Wohnen”
  • Sogenannte In-Sich-Geschäfte (etwa Erwerb eigener Unternehmensanteile)
  • Treuhandkonstruktionen
  • stille Beteiligungen von Drittparteien
  • Umschuldungen, Nach- und Anschlussfinanzierungen sowie Prolongationen (Verlängerung von Darlehen)

 

Beim KfW-Kredit für Gründer*innen übernimmt die Förderbank 80 Prozent des Kreditrisikos. Dank der hohen Haftungsfreistellung sind Finanzierungspartner*innen größtenteils von ihrem Risiko freigestellt, was den Kreditzugang erheblich erleichtert. Als vorteilhaft erweist sich außerdem, dass der KfW-Gründerkredit ohne Eigenkapital beantragt werden kann.

 

ERP-Gründerkredit trotz SCHUFA?

Grundsätzlich ist es möglich, den ERP-Gründerkredit trotz eines SCHUFA-Eintrags in Anspruch zu nehmen. Allerdings dürfte es sich in einem solchen Fall sehr schwierig gestalten, ein Kreditinstitut zu finden, das dem Förderantrag zustimmt.

 

KfW-Gründerkredit: Die Konditionen

  • Darlehenssumme von bis zu 125.000 Euro (höchstens 50.000 Euro für Betriebsmittel)
  • Auszahlungsrate von 100 %
  • Laufzeit von fünf oder zehn Jahren
  • Ab 5,55 % p.a. effektiver Jahreszins (Sollzins ab 5,41 %)
  • Zinsbindung über komplette Laufzeit
  • Bis zu zwei tilgungsfreie Anlaufjahre, in denen du nur Zinsen zahlst – danach konstante monatliche Raten zuzüglich Zinsen
  • Außerplanmäßige Tilgung gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich
  • Innerhalb von neun Monaten nach Kreditzusage abrufbar (Bereitstellungsprovision von 0,15 % ab sechstem Monat nach Zusage zum KfW-Gründerkredit)
  • Rückzahlung erfolgt über Bank

Für junge Unternehmen und Startups ist die Förderung vor allem deshalb interessant, da das KfW-Existenzgründerdarlehen einen Zinssatz bietet, der deutlich niedriger ausfällt als bei klassischen Bankkrediten. Doch auch beim Gründerkredit der KfW haftest du persönlich für die Rückzahlung des Darlehens.

 

Gut zu wissen

Wenn du für die Existenzgründung einen Kredit der KfW nutzen willst und die Gründung im Team erfolgt, können alle Gründer*innen einzeln einen Förderantrag einreichen und jeweils ein Darlehen von bis zu 125.000 Euro erhalten.

 

Beantragung des KfW-Gründerkredits: Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Der ERP-Gründerkredit – StartGeld ist ausschließlich für Existenzgründungen und junge Unternehmen ausgelegt, die ihre Geschäftstätigkeit vor maximal fünf Jahren aufgenommen haben. Darüber hinaus werden mit diesem Gründungskredit der KfW-Bank ausschließlich kleine Unternehmen gefördert, die weniger als 50 Mitarbeiter*innen beschäftigen und einen Jahresumsatz von höchstens zehn Millionen Euro erwirtschaften.

 

Wichtig

Der Gründerkredit der KfW lässt sich nicht mit anderen Krediten der Förderbank kombinieren.

 

ERP-Förderkredit – KMU: Darlehen von bis zu 25 Millionen Euro

Wenn du nach einem KfW-Kredit für die Gründung deines Unternehmens suchst oder dich für einen KfW-Kredit für dein Startup interessierst, kommt auch ein ERP-Förderkredit infrage. Mit diesem Förderprodukt richtet sich die KfW-Bank an kleine und mittlere Unternehmen, die neu starten oder eine Finanzierung benötigen. Anders als bei der Existenzgründung über KfW-StartGeld sind bei dieser Förderung Darlehenssummen von bis zu 25 Millionen Euro möglich.

Über den ERP-Förderkredit KMU werden sämtliche Vorhaben unterstützt, die für die unternehmerische Tätigkeit erforderlich sind. Dazu zählen sowohl Anschaffungen und laufende Kosten als auch Material- und Warenlager sowie Unternehmensgründungen, -nachfolgen und -beteiligungen.

Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die KfW auch bei diesem Förderprogramm einen Teil des Kreditausfallrisikos. Bevor die Förderbank einer Risikoübernahme zustimmt, führt sie eine spezielle Risikoprüfung durch, für die sie zusätzliche Unterlagen und Angaben benötigt.

 

Die Konditionen des ERP-Förderkredits – KMU im Überblick

  • Darlehenssumme von bis zu 25 Millionen Euro (bei Risikoübernahme höchstens 7,5 Millionen Euro für Betriebsmittel und Waren- sowie Materiallager)
  • Auszahlungsrate von 100 %
  • Laufzeit von bis 20 Jahren
  • Ab 3,57 % p.a. effektiver Jahreszins (Sollzins ab 3,51 %)
  • KfW übernimmt bis zu 50 % des Risikos
  • Bis zu drei tilgungsfreie Anlaufjahre, in denen du nur Zinsen zahlst – danach konstante vierteljährliche Raten zuzüglich Zinsen
  • Außerplanmäßige Tilgung gegen Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung möglich
  • Ohne Risikoübernahme innerhalb von 36 Monaten abzurufen, mit Risikoübernahme innerhalb von 12 Monaten (Bereitstellungsprovision von 0,15 % ab sechstem Monat nach Zusage zum ERP-Förderkredit)
  • Rückzahlung erfolgt über Bank

Welcher Zinssatz gewährt wird, hängt von den wirtschaftlichen Verhältnissen, der Qualität der Sicherheiten und der Laufzeit ab. Junge Unternehmen und Vorhaben in Regionalfördergebieten profitieren von Zinsvorteilen. Die genauen Zinssätze kannst du der Konditionenübersicht auf der KfW-Webseite entnehmen.

 

Unter welchen Voraussetzungen wird der Förderkredit bewilligt?

Den ERP-Förderkredit – KMU erhalten Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigen und einem Jahresumsatz von maximal 50 Millionen Euro beziehungsweise einer Bilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro. Es werden aber auch Einzelunternehmer*innen, Freiberufler*innen, Gründer*innen und Nachfolger*innen gefördert.

KfW-Förderkredit großer Mittelstand: Für Gründer*innen und Startups ungeeignet

Der KfW-Förderkredit großer Mittelstand stellt das für große mittelständische Unternehmen konzipierte Pendant zum ERP-Förderkredit dar. Mit dem Förderprogramm unterstützt die KfW Betriebe mit mindestens 250 Mitarbeiter*innen, die einen Jahresumsatz von bis zu 500 Millionen Euro aufweisen.

Was die Verwendung der Mittel und die Konditionen des Darlehens angeht, gleichen sich beide Förderungen in vielen Aspekten. Da der Förderkredit von Gründer*innen und jungen Startups nicht genutzt werden kann, verzichten wir an dieser Stelle auf einen vertiefenden Einblick.

Bei der KfW einen Gründerkredit beantragen

Ganz gleich, ob du einen KfW-Kredit für dein Startup oder einen ERP-Gründerkredit beantragen willst – das Antragsverfahren läuft nach demselben Schema ab. Die nachfolgende Übersicht skizziert den schrittweisen Ablauf:

 

  1. Finanzierungspartner*in wählen: Den Gründerkredit der KfW beziehungsweise das Darlehen für dein Startup beantragst du nicht bei der Förderbank, sondern bei einem Kreditinstitut deiner Wahl.
  2. Beratungsgespräch: Nachdem du dich auf eine Bank festgelegt hast, vereinbarst du ein Beratungsgespräch, bei dem du dein Vorhaben vorstellst.
  3. Unterlagen zusammenstellen: Im Anschluss erstellst du einen aussagekräftigen Businessplan, der die Schwerpunkte deiner unternehmerischen Tätigkeit darstellt und das Erfolgspotential des Vorhabens mit Zahlenmaterial aufzeigt.
  4. Kreditantrag einreichen: Die Bank übergibt den Kreditantrag und alle erforderlichen Unterlagen an die KfW, welche die Unterlagen prüft und daraufhin entscheidet, ob Fördermittel vergeben werden.
  5. Kreditvertrag abschließen: Wenn die KfW-Bank sich dazu entschließt, deinen Antrag zu bewilligen, musst du nur noch die Kreditvertrag unterschreiben.

 

Existenzgründung mittels Kredits der KfW: Tipps für die Antragsstellung

Ob du für dein Startup oder die Existenzgründung eine Förderung der KfW bekommst, entscheidet sich oftmals bereits im Beratungsgespräch mit der Bank. Um mögliche Kreditgeber*innen von einem Investment zu überzeugen und einen KfW-Gründerkredit mit gutem Zinssatz zu erhalten, benötigst du vor allem eine erfolgsversprechende Geschäftsidee, die verständlich und ansprechend präsentiert wird. Beachte außerdem folgende Tipps, um deine Erfolgschancen zu steigern:

  • Termine bei verschiedenen Kreditinstituten vereinbaren: Möchtest du einen KfW-Gründerkredit beantragen, musst du damit rechnen, dass nicht alle potenziellen Kapitalgeber*innen dein Vorhaben unterstützen. Daher ist es sinnvoll, bei verschiedenen Banken vorstellig zu werden.
  • Gut vorbereitet zum Beratungsgespräch erscheinen: Um dich optimal auf das Gespräch mit der Bank vorbereiten zu können, solltest du bereits bei der Terminvereinbarung in Erfahrung zu bringen, welche Unterlagen du brauchst.
  • Gezielt öffentliche Fördermittel ansprechen: Bankberater*innen denken gewinnorientiert. Aus diesem Grund verweisen sie nicht immer auf staatliche Finanzierungsquellen beziehungsweise Fördermodelle. Frag daher gezielt nach dem KfW-Darlehen für Startup-Unternehmen beziehungsweise Gründungen.
  • Fristen einhalten: Falls du KfW-Fördermittel für Existenzgründer*innen oder Startups nutzen willst, muss der Kredit unbedingt vor Beginn des Vorhabens beantragt werden. Von der Antragsstellung bis zur Auszahlung können mehr als vier Wochen vergehen.
  • Sicherheiten anbieten: Das anziehende Zinsniveau hat dafür gesorgt, dass Banken bei der Vergabe von Krediten (noch) vorsichtiger geworden sind. In der Regel bestehen sie daher auf Sicherheiten, die das Darlehen absichern. Überlege dir möglichst schon vor dem Beratungsgespräch, welche Absicherungen du anbieten kannst.

Auch im Bereich der Beteiligungsfinanzierung aktiv

Von der KfW einen Startup-Kredit zu erhalten, ist nicht die einzige Möglichkeit, die sich innovativen beziehungsweise technologieorientierten, jungen Unternehmen bietet, um an Kapital zu gelangen. Die Förderbank stellt nämlich nicht nur zinsgünstige Kredite zur Verfügung, sondern auch Venture Capital. Bei dieser Finanzierungsform tauschst du Unternehmensanteile gegen frisches Kapital ein.

 

Vorteile von Venture Capital gegenüber dem Existenzgründerdarlehen der KfW-Bank

Ein wesentlicher Vorteil einer Venture Capital Finanzierung besteht darin, dass die erhaltenen Mittel anders als beim Existenzgründerdarlehen der KfW-Bank nicht zurückgezahlt werden müssen und keine Zinsen anfallen. Außerdem bringen die Kapitalgeber*innen für gewöhnlich ihre Expertise ein. Dafür fordern die neuen Miteigentümer*innen jedoch auch ein gewisses Mitspracherecht ein.

 

Du willst mehr über Venture Capital erfahren?

Zum Venture Capital Ratgeber

 

Die KfW ist an verschiedenen Capital Venture Fonds beteiligt, die Technologieunternehmen in unterschiedlichen Entwicklungsphasen unterstützen:

  • Den High-Tech-Gründerfonds bezuschusst die KfW-Bank bereits seit 2005. Der Fonds ist vor allem auf die Seed-Phase von Startups ausgelegt und zählt in diesem Sektor zu den bedeutendsten Kapitelgeber*innen.
  • Um die Angebotslücke im Bereich der Anschluss- und Wachstumsfinanzierungen zu schließen, hat die KfW im Jahr 2015 zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) das Förderprogramm ERP Venture Capital Fondsinvestments aufgelegt. Über das Programm beteiligt sich die Förderbank an verschiedenen Venture Capital Fonds aus Deutschland und Europa sowie an ausgewählten jungen Technologieunternehmen aus der Bundesrepublik.
  • Mit dem Coparion-Fonds zielen die KfW und das BMWi darauf ab, die Venture Capital Investitionen in Deutschland auszuweiten. Der VC-Fonds beteiligt sich direkt an Startups. Allerdings wird nur dann investiert, wenn eine oder ein Privatinvestor*in mindestens genauso viel Kapital zu denselben wirtschaftlichen Konditionen bereitstellt. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als 250 Millionen Euro zählt Coparion hierzulande zu den größten Venture Capital Fonds.

Darüber hinaus wurde mit KfW Capital eine Beteiligungstochter ins Leben gerufen, die ihr operatives Geschäft im Jahr 2018 aufnahm. Mit der Gründung der Tochter verfolgt die Förderbank das Ziel, den Markt für Risikokapital-Finanzierungen zu stärken und jungen Unternehmen den Zugang zu Kapital zu erleichtern.

 

Lesetipp

Neben Krediten und Venture Capital Gesellschaften gibt es noch weitere Finanzierungsquellen, die ein Startup nutzen kann. Welche Möglichkeiten sich im Detail bieten, fasst unser Ratgeber zum Thema Finanzielle Unterstützung für Startups zusammen.

Zum Ratgeber

 

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu KfW-Förderungen für Existenzgründer*innen

Der ERP-Gründerkredit StartGeld stellt eines der Förderprodukte dar, mit denen die KfW Existenzgründungen und Startups unterstützt. Mit dem Darlehen von bis zu 125.000 Euro sollen Investitionen und laufende Kosten finanziert werden.

Mit dem ERP-Förderkredit richtet sich die KfW-Bank an kleine und mittlere Unternehmen sowie an Freiberufler*innen, die neu starten oder Kapital für unternehmerische Tätigkeiten – etwa Investitionen oder Betriebsmittel – benötigen. Bei diesem Förderprogramm liegt die maximale Darlehenssumme bei 25 Millionen Euro.

Grundsätzlich besteht diese Option. Ob potenzielle Kapitalgeber*innen der Kreditaufnahme ohne Eigenkapital zustimmen, ist jedoch eine andere Frage. In der Regel fallen die Chancen, den Gründerkredit der KfW zu erhalten, höher aus, wenn die Eigenkapitalquote zumindest bei 20 Prozent liegt.

Beim Gründerkredit StartGeld hängt der Zinssatz einzig und allein von der Laufzeit ab. Aktuell (Stand: September 2023) liegt der effektive Jahreszins bei 5,69 Prozent (fünf Jahre Laufzeit) beziehungsweise 5,55 Prozent (zehn Jahre Laufzeit). Bei den Förderkrediten hat auch die individuelle Sicherheiten- und Risikobeurteilung durch das Kreditinstitut Einfluss auf die Höhe der Zinsen.

Fazit

Mit ihren Förderprodukten unterstützt die KfW-Bank sowohl Existenzgründungen als auch junge Unternehmen. Wer einen Förder- oder Gründerkredit der KfW erhält, profitiert nicht nur von einem niedrigen Zinssatz, sondern auch von einem oder sogar mehreren tilgungsfreien Anlaufjahren. Durch die Haftungsfreistellung wird zudem ein erleichterter Zugang zu den KfW-Darlehen gewährleistet. Daher stellen die Förderungen der KfW für Gründer*innen und Startups eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, um an – oftmals dringend benötigtes – Kapital zu gelangen.

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