Geschäftsideen entwickeln und prüfen

Um eine tragfähige Geschäftsidee zu entwickeln, ist eine strategische und wohl durchdachte Planung notwendig.

Warum das so wichtig ist, zeigt die folgende Übersicht:

• Als Grundstein für ein differenziertes Geschäftsmodell gibt die Gründungsidee eine erste Denkrichtung vor und stößt produktive Prozesse an
• Als konkreter Entwurf lässt sie sich hinsichtlich bestimmter Faktoren wie Umsetzbarkeit, Nachfrage und Nachhaltigkeit überprüfen
• Als Einstieg für dein Pitch Deck ist sie der thematische Grundtenor, um deinen Business-Entwurf möglichst verständlich nach außen zu kommunizieren und andere davon zu überzeugen – egal, ob fachkundige Ratgeber*innen, potenzielle Kund*innen oder mögliche Investor*innen

Auch, wenn du die Ideen für ein Startup bereits gefunden hast, solltest du dir – trotz aller Bestrebungen, den Markt zu revolutionieren – die nötige Zeit nehmen. Zu häufig bleibt das Potenzial einer bereits im Ansatz entwickelten Geschäftsidee auf der Strecke, weil sie nicht konsequent zu Ende gedacht oder nur einseitig beleuchtet wurde. Mit diesen drei Schritten setzt du auf clevere Lösungen für Business-Ideen, die es verdienen, gehört zu werden:

1. Marktforschung betreiben und Orientierung verschaffen
2. Zielgruppen identifizieren und Kund*innen-Bedürfnisse verstehen
3. USPs erstellen, um sich von Mitbewerber*innen abzuheben

Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Entwicklungsschritte im Detail vor – praktische Tipps und Empfehlungen inklusive.

1. Marktforschung betreiben: So geht’s

Schau dir den Markt, auf dem du dich mit deiner Geschäftsidee etablieren möchtest, möglichst genau an. Gibt es bereits vergleichbare Angebote oder betrittst du Neuland? Wie erfolgreich sind deine Konkurrent*innen, gibt es Potenzial zur Optimierung?

Sammle relevante Daten zu Mitbewerber*innen und Zielgruppen. Nutze dafür diverse Plattformen und Methoden wie:

• Websites und Blogs vergleichbarer Unternehmen ansehen (um nicht den Überblick zu verlieren, kannst du deine Recherche zunächst auf die wichtigsten drei bis fünf Mitbewerber*innen begrenzen)
• Business-Events wie Messen besuchen
• An Workshops und Pitch-Competitions teilnehmen
• Fachzeitschriften lesen
• Branchenverbände als Informationsquelle heranziehen
• Aussagekräftige und aktuelle Statistiken analysieren
• Das lokale Startup-Ökosystem mit der Startup-Map Cologne von KölnBusiness kennenlernen

2. Zielgruppen definieren und maßgeschneiderte Angebote entwerfen

Um einen detaillierten Eindruck deiner potenziellen Kund*innen zu gewinnen, musst du deine Zielgruppe möglichst genau definieren. Später kannst du deine Geschäftsidee so prüfen lassen – durch wertvolles Feedback des Personenkreises, dem du deine Waren oder Dienstleistungen anbieten und verkaufen möchtest.

Um deine Zielgruppe besser kennenzulernen, stehen dir verschiedene Methoden zur Auswahl:

• Zunächst grundsätzlich zwischen Privatkund*innen (B2C) und Geschäftskund*innen (B2B) differenzieren
• Muster-Kund*innen, sogenannte Personas mit unterschiedlichen Bedürfnissen, Wünschen und Ansprüchen anlegen (eventuell kostenfreie Online-Vorlagen verwenden)
• Marktforschungsdaten gründlich analysieren und für mögliche Anpassungen in der Konzeption deiner Geschäftsidee nutzen
• KI-basierte Technologien einsetzen
• Umfragen starten oder Interviews durchführen

3. USPs erstellen: Was hebt dein Unternehmen von der Konkurrenz ab?

Individualität ist Trumpf: Entwickle deine Geschäftsidee möglichst unabhängig und heb dich von deiner unmittelbaren Konkurrenz ab. Lenke die öffentliche Wahrnehmung auf die Faktoren, die dein Startup oder Unternehmen einzigartig machen. Die Beantwortung dieser Fragen hilft dir bei der Formulierung deiner Verkaufsversprechen:

• Was kannst du besser oder schneller als andere?
• Füllst du mit deinem Angebot eine Marktlücke?
• Hebt sich deine Unternehmenskultur von Mitbewerber*innen ab, etwa in Bezug auf gesellschaftsrelevante Themen wie Diversität?
• Welchen Zusatznutzen hat dein Service für deine Zielgruppe?
• Ist dein Produkt oder deine Dienstleistung besonders hochwertig oder preiswert?
• Ist dein Service umfassender oder nachhaltiger als das Angebot der Konkurrenz?

Business Modell Canvas: Das Tool, um Geschäftsideen zu entwickeln

Wenn du zündende Ideen für dein Business oder Startup gefunden hast, ist es hilfreich, deine Vision möglichst anschaulich zu dokumentieren. So behältst du alle wichtigen Informationen im Blick, ohne mehrseitige Entwürfe zu studieren.

Ein beliebtes Tool, um Gründungs- und Startup-Ideen zu visualisieren, ist das Business Modell Canvas.

Mit dem Business Model Canvas kannst du die einzelnen Komponenten deines Geschäftsmodells grafisch darstellen. Die neun enthaltenen Elemente widmen sich den Kernaspekten von Geschäftsmodellen:

• Kundensegmente
• Nutzenversprechen
• Kanäle
• Kundenbeziehungen
• Einnahmequellen
• Schlüsselaktivitäten
• Schlüsselressourcen
• Schlüsselpartner
• Kostenstrukturen

Du möchtest ein Startup gründen und deine Ideen sind klar definiert? Prüfe deine Geschäftsidee an deinem Standort! Mit KölnBusiness hast du dafür eine starke Begleiterin an deiner Seite – kompetent, transparent und kostenfrei.

Entwickle erste Prototypen und teste deine Geschäftsidee an deiner Zielgruppe. Dabei kannst du dich am Beispiel erfolgreicher Startup-Ideen orientieren. Ein aufschlussreicher Praxis-Test muss nicht zwingend mit einem großen Aufwand verbunden sein. Mach dir gängige Kanäle wie Google Ads oder soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, TikTok oder LinkedIn zunutze, um dein Produkt zu bewerben und das Interesse potenzieller Kund*innen zu wecken.

Mit Hilfe dieser Tools testest du deine Geschäftsidee auf verschiedenen Ebenen

Passt dein Produkt zur Nachfrage? Mit der Lean Startup Methode findest du es heraus!

Entwickelt vom US-amerikanischen Gründer und Software-Entwickler Eric Ries ist die Lean Startup Methode ein innovatives und einfaches Konzept zur Optimierung des Produktentwicklungszyklus. Dabei gewinnst du auf Basis einer Ausgangshypothese oder eines Prototyps wertvolles Feedback von deiner Zielgruppe. Ausgehend von diesen Erkenntnissen nimmst du Produktanpassungen vor und erhältst erneut konstruktive Rückmeldung. Dieser Prozess wiederholt sich so lange, bis dein Produkt von den Kund*innen angenommen wird und somit der Product-Market-Fit eintritt.

Wo liegen die Stärken und Schwächen in deinem Unternehmen, welche Chancen und Risiken bergen äußere Faktoren? Die SWOT-Analyse gibt Auskunft.

Das Akronym SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken). Ausgehend vom gegenwärtigen Zustand eröffnet die Gegenüberstellung der einzelnen Faktoren Möglichkeiten zur Entwicklung zukunftsweisender Lösungswege. Wohin soll die Reise gehen, wie möchtest du deine Geschäftsidee vorantreiben? In den 1950er Jahren an der Harvard Business School entwickelt, gilt die SWOT-Methode heute als beliebtes Strategie-Werkzeug in den unterschiedlichsten Bereichen – vom Militär über das Marketing bis hin zur Personalentwicklung.

Mit dem Testen deiner Gründungsidee und dem stetigen Einholen von Feedback stellst du sicher, dass du nicht am Markt vorbeiplanst. Bevor du größere Investitionen tätigst, kannst du so die Erfolgsaussichten deines Konzeptes überprüfen und wirtschaftliche Risiken minimieren. An diesem Punkt entscheidet es sich auch, ob du deine ursprüngliche Geschäftsidee weiterverfolgen, neu denken oder gar verwerfen solltest.

Die Analyse zeigt, dass deine Startup-Idee Nachhaltigkeit und kommerzielle Erfolge verspricht? Informiere dich darüber, welche staatlichen Fördermittel oder Wettbewerbe für dich infrage kommen. Im Rahmen unserer KölnBusiness-Beratung zur Startup-Finanzierung erfährst du auch, wie du Investor*innen finden und deine Vision verwirklichen kannst.