Wie KI die Landwirtschaft revolutioniert

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Smart Farming und KI: Peter Zens auf dem Gertrudenhof
© Peter Zens

Prozesse effizienter gestalten, Marktchancen nutzen und Kundenerlebnisse verbessern: Künstliche Intelligenz (KI) wird zum Schlüsselfaktor für Unternehmen - auch in der Landwirtschaft. Die Technologie schafft Innovationen und eröffnet neue Möglichkeiten. „Zukunftsbauer“ Peter Zens zeigt, wie der Einsatz von KI Arbeitsprozesse revolutioniert und nachhaltig wirkt – und warum der Mut zur Veränderung sich lohnt.

 

KI in der Landwirtschaft: Innovationen für eine nachhaltige Zukunft

 

Peter Zens, Erlebnisbauernhof Gertrudenhof

„Auf dem Gertrudenhof versuchen wir von jeher, das Wissen früherer Generationen zu sammeln und mit modernen Technologien zu verbinden. Ich arbeite ständig daran, unseren Erlebnisbauernhof zukunftsfähig zu machen. Dies gelingt bei uns wie auch in anderen Unternehmen nur, wenn wir die drei Säulen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – zusammendenken. Moderne Technologien und KI können dabei der Schlüssel sein.

So setzen wir zum Beispiel einen Chatbot auf unserer Homepage ein. Bevor wir den hatten, klingelte das Telefon den ganzen Tag. Wir bekamen immer wieder Anrufe mit den gleichen Fragen, zum Beispiel ob man einen Hund mitbringen kann. Der Chatbot nimmt uns bei genau solchen Anfragen viel Arbeit ab, und er liefert unseren Kundinnen und Kunden sekundenschnell eine Antwort. Jetzt können sich unsere Mitarbeiter*innen im Kundenbüro wieder stärker auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren. Kann der Bot einmal nicht weiterhelfen, verweist er auf eine E-Mail-Adresse, an die Rückfragen geschickt werden können.

 

Vertical Farming KI: Revolution in der Landwirtschaft

Aber auch in der klassischen Landwirtschaft kann KI helfen. Im Januar 2025 starten wir ein dreijähriges Projekt mit der Technischen Hochschule Köln, um den Einsatz von KI im Vertical Farming zu testen, also beim Anbau von Pflanzen im Gewächshaus in mehreren Ebenen übereinander. Wenn Supermärkte künftig kleine ‚vertikale Farmen‘ betreiben, zu denen die betreuenden Landwirtinnen und Landwirte nicht ständig selbst hinfahren müssen, wäre viel gewonnen. KI könnte den Zustand der Pflanzen überwachen und weitergeben, was zu tun ist. So können wir Ernährung sichern, Biodiversität erhalten, Transportwege reduzieren und das Klima schützen.

Natürlich besteht immer das Risiko, jetzt Zeit und Geld in eine KI zu investieren, die in wenigen Jahren schon wieder überholt ist. Davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Wer jetzt nicht einsteigt, verliert den Anschluss und hat es später umso schwerer. Es erfordert Zeit, Mut und Pioniergeist, aber es lohnt sich. Das erleben wir auf dem Gertrudenhof täglich.“ 

 

Peter Zens ist Geschäftsführer und Inhaber des Erlebnisbauernhofs Gertrudenhof in Hürth. Aufgrund seines kontinuierlichen Engagements für die nachhaltige Modernisierung der Landwirtschaft wird er als „Zukunftsbauer“ bezeichnet.

 

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