Nachhaltige Gewerbeimmobilien: KölnBusiness unterstützt bei Bauprojekten

 - KölnBusiness
Visualisierung der Minmalvariante, die die Mindeststandards der Stadt Köln erfüllt.
© Dr. Schönheit + Partner

Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung bietet kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Köln Orientierung beim Bau nachhaltiger Gewerbeimmobilien. Mit praxisnahen Musterprojekten zeigt KölnBusiness, wie ökologische und wirtschaftliche Ziele in Einklang gebracht werden können. Gemeinsam mit Dr. Schönheit + Partner wurde ein Konzept entwickelt, das Unternehmen konkrete Unterstützung bietet.

 

Nachhaltige Mustergewerbeimmobilien für KMU

 

Nachhaltigkeit ist längst ein zentrales Thema in der Bauwirtschaft. Auch in Köln wird dieser Fokus immer wichtiger, insbesondere durch das Ziel der Stadt, bis 2035 klimaneutral zu werden.

Doch wie können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) diese ambitionierten Vorgaben umsetzen und gleichzeitig wirtschaftlich bleiben? Die KölnBusiness Wirtschaftsförderung hat in Zusammenarbeit mit dem Beratungs- und Planungsbüro Dr. Schönheit + Partner zwei Mustergewerbeimmobilien für KMU entwickelt.

 

Wie genau können sich Unternehmer*innen die Unterstützung beim Bau nachhaltiger Gewerbeimmobilien vorstellen?

 

Leon Heese, Unternehmensservice KölnBusiness:
Kleine und mittlere Unternehmen stehen beim Bau von Gewerbeimmobilien vor einer Vielzahl von Herausforderungen – sei es bei der Einhaltung von Klimaschutzvorgaben oder der Berücksichtigung moderner Bauweisen. 

Unser Ziel war es, eine praktische Orientierungshilfe zu schaffen, die zeigt, wie ökologische und wirtschaftliche Anforderungen optimal miteinander verbunden werden können.

Im Rahmen des Projektes hat das auf Industriebau spezialisierte Planungsbüro Dr. Schönheit + Partner in unserem Auftrag zwei Musterimmobilien ganz praxisnah aufgearbeitet: 

 

Basis ist ein fiktiver Betrieb mit einem Büro- und Verwaltungstrakt sowie einer Produktions- und Lagerfläche

  • Variante 1: Die Minimalvariante, welche die Mindeststandards für Gewerbebauten auf dem Kölner Stadtgebiet erfüllt. 
  • Variante 2: Die Maximalvariante mit höchsten Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

Zusätzlich gibt es einen Baukasten an Maßnahmen, um Bauvorhaben über die beiden Vorlagen hinaus flexibel zu gestalten. Hilfestellungen gibt es auch zu den Themen Zertifizierungen, Förderung und Contracting.

 

Herausforderungen und Chancen im nachhaltigen Gewerbebau für KMU

 

Dr. Martin Schönheit, (Dr. Schönheit + Partner):
Viele KMU verfügen beim Bau ihrer ersten Immobilie nicht über umfassende Erfahrung und fühlen sich schnell von den steigenden Anforderungen überfordert.

Genau hier setzt unser Konzept an: Wir haben greifbare Lösungen erarbeitet, die nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich attraktiv sind:

  • Nachhaltige Gewerbeimmobilien reduzieren langfristig die Betriebskosten und stärken zugleich das Unternehmensimage. 
  • Mit den Mustergewerbeimmobilien für KMU zeigen wir, dass Klimaschutz und Rentabilität kein Widerspruch sind. 

Als Beratungs- und Planungsbüro wollen wir damit nicht nur Inspiration bieten, sondern auch eine konkrete Entscheidungsgrundlage für Bauprojekte in Köln schaffen.

 

Vergleich: Minimal- vs. Maximalvariante

Minimalvariante:

  • Gebäudestandard EH 40 EE
  • Investitionskosten: ca. 2,9 Millionen Euro netto
  • 1.500 m² Brutto-Grundfläche (BGF)
  • 425 Tonnen CO₂-Emissionen im Betrieb über 50 Jahre
  • Geplant u.a. mit Iso-Paneel-Fassade, extensive Dachbegrünung, Stahlbautragwerk, Luft-Wasser-Wärmepumpe

Maximalvariante:

  • Gebäudestandard EH 40 EE Plus
  • 1.500 m² Brutto-Grundfläche (BGF)
  • Investitionskosten:  ca. 3,8 Millionen Euro netto
  • 130 Tonnen CO₂-Emissionen im Betrieb über 50 Jahre
  • Geplant u.a. mit Holzfassade, Retentionsdach, PV-Anlage + Speicher, thermischer Bauteilaktivierung, Geothermie mit Sole-Wasser-Wärmepumpe

 

Kombination von ökologischen und wirtschaftlichen Zielen

 

Dr. Martin Schönheit:
In der Entwurfsphase haben wir intensiv daran gearbeitet, Lösungen zu finden, die ökologisch sinnvoll und gleichzeitig wirtschaftlich umsetzbar sind. 

Ein gutes Beispiel dafür ist der Einsatz von Holzrahmenbau in der Maximalvariante. Holz ist nicht nur ein nachwachsender Rohstoff, sondern dient auch als CO₂-Speicher, was die Klimabilanz des Gebäudes erheblich verbessert. 

Zudem setzen wir auf extensive Dachbegrünung, Retentionsdächer und Photovoltaikanlagen, die sowohl zur Verbesserung des Mikroklimas als auch zur Eigenstromerzeugung beitragen.

 

Leon Heese:
Ein weiteres Beispiel ist die Zonierung des Gebäudes: Produktions-, Lager- und Verwaltungsbereiche wurden so angeordnet, dass kurze Wege und eine effiziente Logistik gewährleistet sind. Zudem ist Energieeffizienz wichtig. In der Minimalvariante kommt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz, während die Maximalvariante eine Kombination aus Geothermie und thermischer Bauteilaktivierung bietet. Durch diese Maßnahmen lassen sich die Betriebskosten langfristig um bis zu 30 Prozent senken.

 

Beratungsangebot von KölnBusiness für Unternehmen

 

Leon Heese:
Unternehmen, die ein Bauvorhaben planen, können sich direkt an uns wenden. Unser Unternehmensservice bietet eine umfassende Beratung. Als Tochterunternehmen der Stadt Köln bieten wir diesen Service kostenlos an.

Konkret bedeutet das, dass wir den gesamten Prozess begleiten: von der Auswahl geeigneter Gewerbeflächen über die Planungs- und Antragsphase bis hin zum Bau, zur Beratung zu Förderprogrammen. Mit den neuen Entwürfen für die Mustergewerbeimmobilien von Dr. Schönheit + Partner können wir diesen Service noch einmal intensivieren.

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