Wissenschaft & Forschung: Corona-Lösungen made in Köln

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Ob in Hochschulen oder Forschungseinrichtungen: In Köln entstehen derzeit zahlreiche Projekte, Initiativen und Lösungen, die dazu beitragen, die Corona-Pandemie zu bekämpfen. Sie alle besitzen eine nationale oder gar internationale Strahlkraft. Damit zeigt der Wissenschaftsstandort Köln einmal mehr, was er kann. Eine Auswahl stellen wir hier vor.

 

+++ Genomforscher*innen der Uni Köln Teil der Deutschen COVID-19 OMICS Initiative (DeCOI) +++

Wie verändert SARS-CoV-2 seine Erbinformation? Welche weiteren Infektionen bei Patient*innen treten auf? Gibt es genetische Risikofaktoren, die eine Infektion begünstigen? Zahlreiche Genomforscher*innen in ganz Deutschland suchen nach Antworten auf Fragen wie diese – zusammengeführt sind die Aktivitäten in der Deutschen COVID-19 OMICS Initiative (DeCOI). Aus Köln mit dabei ist neben der Universität zu Köln auch das Informationszentrum Lebenswissenschaften ZB MED.

Hier geht es zu einem Beitrag auf spiegel.de (Abo), in dem die Initiative Erwähnung findet.

+++ Uniklinik Köln leitet vier nationale Corona-Forschungsprojekte +++

Gemeinsam forschen, um die Pandemie in den Griff zu bekommen: Dafür hat der Bund den Unikliniken des Landes 150 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 13 Projekte sind geplant, an zwölf arbeitet die Kölner Uniklinik mit, vier leitet sie selbst: COVIM, B-FAST, PallPan und NAPKON. Einen Bericht – auch über die Bedeutung der Projekt-Aufträge für Köln als Forschungsstandort – gibt es beim Kölner Stadt-Anzeiger.

COVIM: Können sich Geimpfte anstecken? Das wird im Rahmen des Projekts COVIM u.a. an der Uniklinik Köln untersucht. Noch gebe es zwar keine finalen Ergebnisse, aber ein Minimalschutz halte offenbar lange an, so Univ.-Prof. Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie an der Uniklinik Köln und Leiter der bundesweiten Studie auf einer Pressekonferenz im Januar. Mehr Informationen zu COVIM gibt es auch in einem Beitrag des ZDF und beim Kölner Stadt-Anzeiger.

B-FAST: Das bundesweite Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung befasst sich mit der systematischen Sammlung, Analyse, Bewertung und Verbreitung von Gesundheitsdaten. Mit den Ergebnissen werden Maßnahmen zur Krankheitsbekämpfung geplant, durchgeführt und bewertet. Zu diesen Maßnahmen zählt etwa die Erprobung schneller und kindgerechter Corona-Testmethoden für Schulen und Kitas. Beteiligt an der Studie sind 18 Einrichtungen in ganz Deutschland, darunter auch fünf in Köln, wie etwa die Kölnische Rundschau berichtet.

PallPan: Im Rahmen des Projekts Palliativversorgung in Pandemiezeiten soll bis März 2021 eine nationale Strategie für die Betreuung schwerkranker, sterbender Erwachsener und deren Angehöriger in Pandemiezeiten erarbeitet werden.

Napkon: Das Nationale Pandemie Kohorten Netz schafft die Grundlage für ein besseres Verständnis des Krankheitsverlaufs bei COVID-19 und die Erforschung möglicher Therapien. Im Rahmen von drei wissenschaftlichen Studien führt es klinische Daten, Bioproben und Bildgebungsdaten zusammen – etwa, um Auskunft über die Langzeitfolgen einer COVID-19-Erkrankung zu geben.

+++ 10 Studien mit Corona-Infizierten an der Uniklinik Köln aktiv oder in Planung +++

Neben diesen Projekten sind an der Uniklinik Köln derzeit zehn Studien mit Corona-Infizierten aktiv oder in Planung. Eine Übersicht gibt es hier. Die Professoren Gerd Fätkenheuer (Infektiologie) und Florian Klein (Virologie) gehören zu den Forschenden an der Universitätsmedizin Köln, die die Therapie für Corona-Erkrankte in klinischen Studien vorantreiben.

Wirksamkeit von Ebola-Medikament Remdesivir und Antikörper-Therapie

Große Hoffnungen setzen die Wissenschaftler*innen etwa auf Studien zur Anwendung des Ebola-Medikaments Remdesivir sowie zur Antikörper-Therapie. Bereits im Mai 2020 konnte eine Wirksamkeit von Remdesivir nachgewiesen werden. Die Ergebnisse wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht.

+++ Klinische Phase-3-Studie zu Impfstoff von Curevac an der Uniklinik Köln +++

Der Impfstoff der Tübinger Firma CureVac wird derzeit auf seine Zulassung geprüft – im Rahmen einer Studie an der Uniklinik Köln. Erste Ergebnisse werden für Ende März 2021 erwartet. Der Deutschlandfunk hat berichtet.

+++ Kölner Wissenschaftsteam entwickelt mit CoRNA neues Corona-Testverfahren +++

Schnelle, zuverlässige und umfassende Tests – in der Corona-Pandemie sind sie ein wichtiges Instrument, um die Verbreitung von SARS-CoV-2 zu messen und entsprechende Infektionsschutzmaßnahmen zu ergreifen. Ein Forschungsteam der Universität zu Köln arbeitet deshalb an einem hochempfindlichen molekularbiologischen Verfahren, das einen spezifischen Nachweis der RNA, das heißt der Erbsubstanz des neuen Coronavirus, aus Rachenabstrichen erlaubt.

Der CoRNA-Schnelltest soll in der späteren Praxis mit einfachen Mitteln durchführbar und damit flächendeckend einsetzbar sein. Das Ergebnis soll entweder anhand einer Bande auf einem Teststreifen oder durch einen Farbumschlag sichtbar werden. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt.

+++ TH Köln entwickelt Intensivbetten-Simulator für Covid-19-Patient*innen +++

Das Vorhalten von Intensivbetten und Herunterfahren des Normalbetriebes in Krankenhäusern zur Bewältigung der Coronapandemie erfordert erheblichen Planungsaufwand. Zugleich ist es mit wirtschaftlichen Einbußen für die Kliniken verbunden. Das Institut für Data Science, Engineering, and Analytics der TH Köln hat deshalb im Rahmen eines Lehr- und Forschungsprojekts gemeinsam mit der Bartz & Bartz GmbH einen Intensivbetten-Simulator entwickelt. „BaBSim.Hospital“ simuliert den typischen Behandlungsverlauf von Covid-19-Patient*innen und lässt für die von Nutzer*innen eingestellten Szenarien eine Vorhersage zur Auslastung der Intensivbetten zu. Ziel des Instruments ist es, Kapazitäten situationsentsprechend zu planen und potenzielle Überlastungen der Kliniken frühestmöglich erkennen zu können.

Hier geht es zur Demo-Version.

Berichtet hat bereits das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

An welchen Lösungen Kölner Unternehmen und Startups arbeiten, um die Pandemie zu bekämpfen, lesen Sie hier

 

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