Büroimmobilien in Köln: Wie sieht die Zukunft aus?

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Der Büromarkt in Köln hat sich zwischen 2010 und 2020 sehr gut entwickelt. Nach einer Studie der KölnBusiness Wirtschaftsförderung wird sich der positive Trend auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Die Corona-Pandemie und vermehrtes Homeoffice werden diesen Trend laut der Studie nicht bremsen. 

 

Dr. Manfred Janssen ist Geschäftsführer der KölnBusiness Wirtschaftsförderung und hat die Büroflächenbedarfsanalyse für Köln vorgestellt. Eine Übersicht der Ergebnisse der Studie, die das Analyse- und Beratungsunternehmen bulwiengesa erstellt hat, finden Sie auf unseren Presseseiten.

 

Herr Dr. Janssen, wie steht es um die Bürojobs in Köln?

 

Im vergangenen Jahrzehnt konnten wir eine sehr positive Entwicklung beobachten. Knapp 60.000 Büroarbeitsplätze sind in dieser Zeit in Köln neu entstanden – und das stetig steigend. Dieser regelmäßige Anstieg über mehrere Jahre zeigt uns, dass Köln einen sehr stabilen Büromarkt hat. Das ist das Resultat einer großen Branchenvielfalt, die Köln weniger anfällig macht für Krisensituationen als andere Städte, die sich vor allem auf eine Branche fokussieren.

Grundsätzlich sind die steigenden Beschäftigtenzahlen in diesem Bereich für uns von großer Bedeutung, weil die neuen Bürojobs auch die wirtschaftliche Entwicklung Kölns maßgeblich vorantreiben.

 

Wie sieht es denn mit der Verfügbarkeit von Büroflächen in Köln aus?

 

Damit der Markt gut funktionieren kann, benötigt es immer einen gewissen Leerstand, eine Fluktuationsreserve von etwa 3 bis 5 Prozent. In Köln hat die positive Entwicklung dazu geführt, dass wir zwischen 2018 und 2020 unter dieser Marke lagen, es also eine Knappheit gab. Mittlerweile sind wir wieder in einem gesunden Zustand über 3 Prozent an Leerstand bei den Büroflächen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben sich in Köln im Gegensatz zu anderen Städten nur geringfügig niedergeschlagen – auch hier sehen wir wieder die Vorteile der Branchenvielfalt.

 

Wie sieht die Zukunft des Kölner Büromarkts aus?

 

Unsere Studie wagt den Blick in die Zukunft bis zum Jahr 2030. Wir können davon ausgehen, dass bis dahin 25.000 neue Büroarbeitsplätze entstehen werden, was bedeutet, dass wir bis zu 770.000 qm neue Büroflächen benötigen werden.

Durch zahlreiche geplante Bauvorhaben ist Köln in der Lage, diesen Bedarf weitestgehend zu decken. Der Trend zu mehr Homeoffice durch die Corona-Pandemie wird die Nachfrage laut unserer Studie nicht bremsen. Zwar werden mehr Menschen im Homeoffice arbeiten, aber gleichzeitig erwarten wir, dass sich Büros wandeln und großflächiger strukturiert werden. Dadurch heben die Effekte einander auf.

 

Welche Bauvorhaben für Büroimmobilien gibt es bis 2030 in Köln?

 

Im Rahmen unserer Studie hat das Beratungsunternehmen bulwiengesa eine Übersicht zu Bauvorhaben bis 2030 erstellt. Davon sind 28 bedeutende Bauprojekte in der Studie aufgelistet, durch die bis zu 735.000 qm an neuem Büroraum entstehen sollen. Zwar ist die Kölner City der Kern der Büronutzung, hier ist aber für großflächige Entwicklungen kein Raum. Wir sehen in den nächsten Jahren Schwerpunkte in den Stadtteilen Ehrenfeld, Braunsfeld, Ossendorf, Mülheim und Deutz, in denen moderne und attraktive Büroflächen entstehen werden. Das ist auch eine Chance, die Stadtteile nachhaltig zu stärken.

 

Trotzdem ist das Flächenangebot knapp. Wie kann die KölnBusiness Wirtschaftsförderung hier unterstützen?

 

Es stimmt: Wir sehen, dass das Flächenangebot knapp bemessen ist. Für uns als Wirtschaftsförderung ist es daher wichtig, dass wir auch zukünftig Potenziale für neue Bürostandorte identifizieren und sichern. Wir unterstützen Unternehmen und Projektentwickler bei ihren Vorhaben mit unserem Unternehmensservice und unserem Team Immobilien und Flächen. Auch unser Immobilienportal fördert die Transparenz am Markt und die Vernetzung der einzelnen Akteure untereinander. 


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