Cologne Masterclass: PAGOPACE, die neue Art zu zahlen

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Stipendiat des Gründungsstipendiums NRW, nominiert für die Cologne Masterclass, auf der DMEXCO zum Startup of the Year gekürt und jetzt auf dem besten Weg, international Fuß zu fassen: Das Kölner Startup PAGOPACE hat mit seinem Bezahlring PAGO einen Nerv getroffen. Im Interview erzählen die Gründer Lukas Schmitz und Steffen Kirilmaz von ihren Plänen für die Zukunft und geben anderen Gründenden wertvolle Tipps.

 

Wie kamt ihr auf die Idee, mit einem Ring zu bezahlen?

Wir wollten ein Wearable entwickeln, das Komfort mit Einfachheit, Sicherheit und Coolness verbindet. So kamen wir auf die Idee des Rings, der immer an der Hand ist und mit dem man ohne Kramen in der Tasche und ohne Akku immer und überall mit einem Wow-Effekt zahlen kann.

 

Ihr habt PAGOPACE im September 2021 gegründet. Was ist seitdem passiert?

Wir haben eine große Kundenbasis und eine treue Fanbase aufgebaut. Zusätzlich konnten wir unseren ersten physischen Store in Köln am Neumarkt eröffnen und haben im Team viel Fachwissen rund um den PAGO aufgebaut. Aktuell haben wir sieben verschiedene Modelle im Portfolio, darunter fünf aus Keramik und zwei aus Holz. Außerdem ist unser Netzwerk im Bereich Banken und Halbleiter stetig gewachsen. Voller Stolz können wir behaupten, dass wir bereits profitabel sind und kontinuierliches Wachstum verzeichnen.

 

Die Basis steht. Ihr habt einen festen Kundenstamm, namhafte Banken als Partner – darunter etwa die VR Bankengruppe – und einen eigenen Store. Woran arbeitet ihr derzeit?

PAGOPACE: Wir arbeiten aktiv an neuen Ringdesigns in unterschiedlichen Formen und Farben. Zudem werden wir bald unsere eigene PAGO-App einführen, mit der Nutzer*innen nicht nur ihren PAGO verwalten, sondern auch zusätzliche Funktionen nutzen können. Sie können dann zum Beispiel per App den Ring sperren oder auch den Link zu ihren Social-Media-Profilen teilen.

 

Für eure Idee seid ihr erst kürzlich im Rahmen der DMECXO zum Startup of the Year gekürt worden. Was ist eure Vision für die Zukunft, wohin soll die Reise gehen?

Wir möchten der weltweit größte Anbieter für passive Payment Wearables werden.

 

Ihr seid in diesem Jahr für die Cologne Masterclass nominiert. Beim Matching Day am 25. Januar dürft ihr vor hochkarätigen Investor*innen pitchen. Welche Art von Investoren sucht ihr?

Insbesondere interessieren uns Investor*innen mit Fachkenntnissen im Bereich Fintech, Retail und Internationalisierung.

 

Apropos Internationalisierung: Im Rahmen unseres Scaleup-Programms unterstützen wir euch auf diesem Weg. Welche Märkte habt ihr im Auge?

Diese Frage können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten. Klar ist, dass wir expandieren wollen, aber wir evaluieren zunächst, in welchen Märkten dies am sinnvollsten ist. Wir freuen uns darauf, im Rahmen des Scaleup-Programms eine solide Expansionsstrategie zu entwickeln.

 

Gibt es denn bereits Anfragen aus anderen Ländern?

Ja, wir verkaufen bereits häufig nach Österreich und in die Schweiz. Aber auch Kund*innen aus anderen Ländern kaufen bereits bei uns ein, zum Beispiel aus Finnland, Schweden oder Griechenland. Allerdings haben wir bislang noch keine spezifische Marketingstrategie für den internationalen Markt entwickelt.

 

Muss das Produkt für internationale Märkte angepasst werden, zum Beispiel im Design?

Nein, der PAGO selbst muss nicht angepasst werden. Wir müssen jedoch unser Bankennetzwerk erweitern, um in den jeweiligen Ländern optimal starten zu können und eine hohe Kompatibilität sicherzustellen.

 

Wir sprechen von internationaler Expansion. Erst vor zwei Jahren habt ihr euch für das Gründungsstipendium NRW beworben. Was ging euch damals vor dem Pitch durch den Kopf?

Wir waren gespannt, wer in der Jury sitzt und wie das Feedback zu PAGO ausfallen würde. Da der Pitch damals online stattfand, war es schade, dass wir PAGO nicht live präsentieren konnten. Wir hatten aber das Gefühl, dass unser Ring gut ankommen würde.

 

Wie habt ihr euch auf den Pitch vorbereitet?

Wir haben uns darauf konzentriert, die Problemstellung und den Mehrwert des PAGO Rings in fünf Minuten prägnant darzustellen. Danach haben wir viel geprobt und auch vor Familie und Freunden gepitcht.

 

Welchen Rat gebt ihr anderen Gründer*innen für ihren ersten Pitch?

Ein Businessplan ist das A und O. Darauf aufbauend sollte der fünfminütige Pitch vorbereitet werden. Es ist wichtig, das Problem, die Lösung, den Markt und die Zielgruppe gut zu verstehen.

 

Warum habt ihr euch damals eigentlich für den Standort Köln entschieden?

Wir hatten da so ein Bauchgefühl. Von anderen wussten wir, dass es in Köln ein großes Netzwerk aus Gründer*innen und Unterstützer*innen gibt. Außerdem ist Köln eine offene und lebendige Stadt, in der man tolle Teammitglieder findet.

 

Euer Gefühl hat sich also bestätigt?

Absolut. Wir haben hier das Gefühl, dass Gründer*innen in Köln willkommen sind. Wir können hier immer mit Unterstützung rechnen. Wir stehen in engem Austausch mit KölnBusiness und der IHK. Hier erhalten wir wertvolle Tipps zu Events, Networking- und Förderprogrammen. Falls wir einmal operative Hilfe benötigen, steht uns immer jemand mit Rat und Tat zur Seite.

 

3 Gründungstipps von PAGOPACE

  1. Legt einfach los uns verharrt nicht zu lange in der Theorie.
  2. Fokussiert euch auf euer Startup. Wenn ihr glaubt, dass eure Idee groß werden kann, konzentriert euch zu 100 Prozent darauf.
  3. Nutzt die Beratungsangebote in der Stadt, z.B. von KölnBusiness oder der IHK. Sie erleichtern euch den Start.

 

 

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