Mit eurer Augmented-Reality-Technologie können Nutzer*innen mittels einer App 3D-Animationen und Videos auf realen Objekten entstehen lassen. Damit agiert ihr auch an der Schnittstelle zwischen XR und der digitalen Gesundheitswirtschaft. Wie kann man sich das vorstellen?
Es geht zum Beispiel um das Erlernen von komplexen Geräten im Krankenhaus. Wir haben mit dem St. Vinzenz-Krankenhaus in Nippes zusammengearbeitet und ein sogenanntes MVP für Beatmungsgeräte – quasi die Startversion eines Produkts – entwickelt. Damit können dem gesamten medizinischen Personal mittels AR die wichtigsten Abläufe und Eigenschaften des Geräts erklärt und zugänglich gemacht werden.
Für dieses Projekt habt ihr im vergangenen Jahr 10.000 Euro aus unserer Förderlinie Kölner Rahmen [ ] erhalten. Inwiefern hat euch das geholfen?
Projekte im Bereich XR und ihre positiven Effekte sind oft schwer zu kommunizieren. Deshalb ist es für uns ein großer Vorteil, wenn wir die Möglichkeit haben, einen Prototyp oder ein MVP zu entwickeln. Damit können wir nicht nur zeigen, was technisch möglich ist, sondern auch die Wirksamkeit unserer Lösungen durch Tests belegen und sicherstellen, dass unsere Kund*innen genau verstehen, was sie erwartet. Letztlich können wir nur so eine echte Nachfrage bei den Herstellern wecken.
Könnt ihr durch die Förderung weitere Pläne realisieren?
Die Erfahrungen aus diesem Projekt haben es uns ermöglicht, eine Roadmap zu entwickeln, die es in Zukunft wesentlich einfacher machen wird, neue Projekte zu realisieren. Bisher haben wir nach dem Trial-and-Error-Prinzip gearbeitet. Unser Ziel ist es, in naher Zukunft einen In-App-Editor zu entwickeln, mit dem jeder, unabhängig von seinem Standort, das Onboarding von Maschinen selbst erstellen kann.
Was heißt das konkret – zum Beispiel für das Krankenhauspersonal?
So könnten sich medizinische Mitarbeiter*innen jederzeit und von überall selbst an Maschinen schulen und bereits erlerntes Wissen auffrischen.
Würdet ihr den Kölner Rahmen [ ] anderen Startups empfehlen?
Auf jeden Fall. Der Bewerbungsprozess ist überschaubar und die Chancen auf eine Förderung sind sehr hoch. Ein Betrag von 10.000 Euro kann für ein junges Unternehmen enorm viel bewirken. Oft ist es genau die richtige Finanzspritze, um eine Idee gründlich auszuarbeiten und dann auf den Markt zu bringen. Diese Unterstützung kann den entscheidenden Unterschied ausmachen, um ein Projekt von der Konzeptphase in die Realität umzusetzen.