Klimaschutz Made in Köln

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LANXESS-Tower in Köln-Deutz. Der Chemiekonzern möchte bis 2040 klimaneutral sein.
© LANXESS

Forschungseinrichtungen und Wirtschaft entwickeln in Köln gemeinsam nachhaltige Lösungen für Deutschland – und darüber hinaus.

 

Sparsamer fliegen

 

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat in Köln seinen Hauptsitz sowie neun seiner Forschungseinrichtungen. Am Institut für Antriebstechnik konzentrieren sich DLR-Wissenschaftler*innen auf die Entwicklung leistungsfähiger und umweltfreundlicher Flugantriebe und Kraftwerksturbinen. Das Institut für Future Fuels erforscht neue Technologien für die Herstellung klimaneutraler Brennstoffe insbesondere für die Luft- und Schifffahrt und testet Hochflussdichte-Sonnenofen und Hochleistungsstrahler für CO2-freie Industrieprozesse.

 

Neue Ökostrom-Allianz

 

Um neue Lösungen für die Energiewende geht es der Technischen Hochschule (TH) Köln und dem Shell Energy and Chemicals Park Rheinland. Auf dem neuen Energy Campus in Wesseling arbeitet Shell mit Vertreter*innen aus Forschung und Lehre, mit Unternehmenspartnern sowie Startups zusammen. Die TH Köln unterstützt als wissenschaftliche Partnerin den Aufbau des Energy Campus, hilft beim Wissenstransfer und schult die Beschäftigten von Shell.

Der Konzern will zu einem der führenden Anbieter von grünem Strom und damit verbundenen Deinstleistungen werden. Teil der Strategie war die Übernahme des Kölner Unternehmens Next Kraftwerke, einem der weltweit größten Betreiber von Virtuellen Kraftwerken mit mehr als 10.000 dezentralen Energieeinheiten in Europa, darunter Photovoltaik, Bioenergie und Wasserkraft.

 

Recycling und Bio-Rohstoffe

 

Der Kölner Spezialchemiekonzern LANXESS hat sich ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt: Bis 2040 will das Unternehmen klimaneutral werden. Die eigene Klimabilanz ist bereits eine zentrale Steuerungsgröße, sowohl bei Investitionen in Anlagen und Akquisitionen als auch bei der Vergütung des Topmanagements. Bei der Produktion von Hochleistungskunststoffen setzt LANXESS inzwischen verstärkt auf recycelte, biobasierte und CO2- reduzierte Rohstoffe.

 

Wasserstoff für die Industrie

 

Der Chemiekonzern INEOS und der Industriepark-Betreiber CURRENTA planen im Projekt ChemCH2ange eine 100-Megawatt-Wasserelektrolyseanlage. Der mithilfe von erneuerbaren Energien hergestellte grüne Wasserstoff soll direkt in der Ammoniak- und Methanolproduktion von INEOS eingesetzt werden. Auch die Wärmeerzeugungsprozesse von CURRENTA lassen sich mit der großindustriellen Anlage nachhaltiger gestalten. Laut INEOS können mit ChemCH2ange die Treibhausgasemissionen pro Jahr um mehr als 120.000 Tonnen gesenkt werden.

 

Im Kampf für das Klima

 

Und noch mehr Vordenker beleben die Kölner Wirtschaft, zum Beispiel die EINHUNDERT Energie GmbH. Sie unterstützt Immobilien- und Energieunternehmen mithilfe von Software und skalierbaren Services dabei, Smart-Meter-basierte Mieterstromprojekte umzusetzen und sie bei Bedarf auch mit Wärme- und Wasserabrechnungen sowie E-Mobilität zu verknüpfen. Das Startup übernimmt auch die Installation der Photovoltaikanlagen. Inzwischen betreut es mehr als 200 Mieterstromanlagen und hat 2.000 Endkunden.

Das junge Unternehmen Installion GmbH hat einen deutschlandweiten Online-Marktplatz für klimafreundliche Umwelttechnologien geschaffen. Dazu gehören Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und Wallboxen zum Laden von E-Fahrzeugen. Die Plattform bringt Auftraggeber*innen und Installateur*innen zusammen. Bereits jetzt gehören bundesweit mehr als 20.000 Installationsbetriebe zum Netzwerk.

 

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