Bankkredite für Startups - vier hilfreiche Programme

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Kreditfinanzierung ist eine klassische Finanzierungsform, die auch für Startups immer noch sehr hilfreich sein kann.

 

Private Ersparnisse, Hilfe von Familie und Freunden, Crowdfunding, Einstieg risikofreudiger Investor*innen – das zusammen bildet oft die finanzielle Basis für Startups in der Frühphase. Klassische Kredite scheuen viele Gründer*innen. „Dabei kann die Bankenfinanzierung oft viel früher gewählt werden als man denkt, und wir haben damit sehr positive Erfahrungen gemacht“, sagt Marion Poschen, Startup-Beraterin bei der Volksbank Köln Bonn eG. Eine Einschätzung, die Jennifer Pelzer vom Gründercenter der Sparkasse KölnBonn bestätigt. 

Dass Kredite ohne Beteiligung der Förder- und Sicherungsinstrumente an Startups vergeben werden, ist bei beiden Geldinstituten übrigens die große Ausnahme. Das liegt einfach daran, dass die Banken alleine ohne Extra-Absicherung unmöglich derart gute Konditionen bieten könnten. Die ideale Kombi heißt vereinfacht: Kredit plus Bürgschaft.

 

Drei Pluspunkte der Kreditfinanzierung für Startups:

  1. Einer der wichtigsten Vorzüge der Kreditfinanzierung ist, dass Gründer*innen keine Gesellschaftsanteile abgeben müssen, wie es bei Investorenmodellen meist der Fall ist.

  2. Auch können Businesspläne und damit auch der Finanzbedarf recht flexibel angepasst werden. Denn die Erfahrung zeigt: „Es läuft praktisch nie genau so, wie die Gründerinnen und Gründer es planen“, sagt Marion Poschen.

  3. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass eine Kofinanzierung einfacher wird, denn potenzielle Investor*innen reagieren in der Regel positiv darauf, wenn sie sehen, dass schon eine Bank, die per se als weniger risikofreudig gilt, das Vorhaben als vielversprechend bewertet hat.

 

Tipps für Kreditprogramme

 

Grundsätzlich läuft die Kreditvergabe mithilfe von Förderinstituten immer so ab: Von der Hausbank individuell beraten lassen, Businessplan erstellen, Finanzbedarf ermitteln und das richtige Modell auswählen. Hier drei beliebte und oft sehr hilfreiche Kreditprogramme, die die Hausbank vermitteln kann:

 

1. KfW StartGeld für Startups

Über dieses Programm können Investitionen wie auch laufende Kosten finanziert werden. Die Höhe ist auf 125.000 Euro begrenzt und eine fachliche sowie kaufmännische Qualifikation muss nachgewiesen werden, außerdem muss für einen Teil der Summe persönlich gehaftet werden.

Die Vorteile des KfW StartGeld:

  • Der Zinssatz liegt derzeit (Stand: Ende August 2022) je nach Laufzeit des Kredits bei ab 3,34 % p.a. effektiver Jahreszins.
  • Es gibt tilgungsfreie Anlaufjahre.
  • Eine Haftungsfreistellung bis zu 80 % der Kreditsumme ist möglich.
  • Bei Gründungen im Team kann jede*r Gründer*in bis zu 125.000 Euro beantragen.

Beratung und Ansprechpartner*innen

KölnBusiness bietet Gründer*innen ein umfassendes Beratungsangebot, unter anderem bestehend aus kostenloser Gründungs- und Fördermittelberatung und der Unterstützung bei der Vernetzung mit relevanten Akteur*innen durch Workshops und Events. 

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2. ERP-Kapital für Finanzierung der Gründung

Mit diesen Mitteln können Investitionen und die Erstausstattung von Material- und Warenlagern finanziert werden. Bedingung ist auch hier die fachliche und kaufmännische Qualifikation, und mindestens 15 Prozent Eigenmittel müssen eingesetzt werden.

Die Vorteile des ERP-Kapitals:

  • Lange Laufzeit von 15 Jahren, bis zu 7 tilgungsfreie Anlaufjahre
  • Haftungsfreistellung von 100 %
  • Zinssatz ab 3,20 % effektiver Jahreszins

 

3. NRW.BANK Gründung und Wachstum

  • Zinsgünstige Darlehen bis 10 Mio. Euro mit einem Finanzierungsanteil von bis zu 100 %
  • Besonders günstige Zinsen für Gründer und junge Unternehmen bis 5 Jahre

 

4. NRW.BANK Universalkredit

  • Zinsgünstige Darlehen ohne Höchstbetrag mit einem Finanzierungsanteil von bis zu 100 % - jetzt auch für die Instandsetzung von unwetterbedingten Schäden
     

Der wichtigste Tipp der Startup-Beraterinnen Marion Poschen und Jennifer Pelzer an alle Gründer*innen ist, frühzeitig auf die Bank zuzugehen und dabei an eines zu denken: „Ihr als Gründer oder Gründerin seid das A und O. Ihr müsst überzeugen, und Ihr müsst Euch auch mit den Zahlen auskennen!“

Mehr Infos zum Thema:

Die Inhalte stammen aus KölnBusiness Expert Sessions, in der Gründungsexpert*innen in der ersten Session am 25. Mai (Grundlagen) und in der zweiten Session am 29. Juni (Fördermittel) zum Thema informierten. Videos von den drei bisherigen Webcasts dieser Reihe findet Ihr in voller Länge auf unserem YouTube-Kanal.


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